Plakatwerbung ist eine Wissenschaft für sich, neben dem richtigen Konzept muss auch gestalterisch eine ganze Menge beachtet werden. Plakatwerbung soll die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, beim Betrachter in Erinnerung bleiben und ihn idealerweise zu einer Reaktion animieren (Annahme des Angebots). Großflächige Plakatwerbung wird häufig für Brandingmaßnahmen verwendet. Oftmals ist diese in der ganzen Stadt verteilt, um unser Gedächtnis immer wieder damit zu konfrontieren und den Brandingeffekt zu steigern.
Beim Schreiben dieses Artikels habe ich bewusst wenig im Internet recherchiert, um in erster Linie Plakatwerbung zu finden, die mir im Gedächtnis geblieben ist. Zudem habe ich Personen in meinem engeren Umfeld befragt, an welche Plakate sie sich gut erinnern können.
Es gibt eine Hand voll Firmen, die im Zusammenhang mit Plakatwerbung von allen Personen genannt wurden. Ganz oben auf der Liste steht Lucky Strike.
Plakatwerbung für Lucky Strike
Lucky Strike blieb durch einfache Plakate im Gedächtnis, die immer im gleichen Stil daher kamen. Die Zigarettenschachtel stand im Mittelpunkt der Kampagne, die durch einen kurzen Text ergänzt wurde. Aber gerade durch diese Einfachheit und den hohen Wiedererkennungswert blieb diese Werbung vielen in Erinnerung, selbst den Nichtrauchern.

Quelle: KNSK Werbeagentur GmbH

Quelle: KNSK Werbeagentur GmbH
Die Außenwerbung von Sixt
Die Zweite Firma, die von allen befragten Personen genannt wurde ist Sixt. Sixt fällt durch seine Werbeplakate für Mietwagen immer wieder auf. Die Werbeplakate orientieren sich oft am aktuellen Geschehen. Sixt ist sehr schnell was das Marketing angeht. So gibt es oft Plakate die in Zusammenhang mit politischen Geschehnissen stehen.

Quelle: Sixt.de, Agentur: Jung von Matt AG

Quelle: Sixt.de, Agentur: Jung von Matt AG
Die mach’s mit-Kampagne auf Plakaten
Auch die Plakatwerbung von „mach’s mit“ bleibt bei vielen im Gedächtnis. Seit 1993 kann man die Plakatwerbungen in Deutschland bewundern. Knackige Texte und freche Bilder werden zum echten Hingucker.

Quelle: www.machsmit.de

Quelle: www.machsmit.de
Werbung für ein Bestattungsunternehmen
In einem Berliner U-Bahnhof konnte man eine Zeit lang ein sehr provokatives Werbeplakat eines Bestattungsunternehmens betrachten, welches die unterschiedlichsten Reaktionen hervorrief. Aber ganz gleich ob die Betrachter schockiert oder überrascht von der Idee sind, dieses Werbeplakat bleibt im Gedächtnis.

Quelle: Bergemann & Sohn Bestattungen
Schnittige Plakatwerbung für WMF
Messer von WMF sind bei vielen Menschen bekannt und auch an die Plakatwerbung von WMF kann sich ein Großteil wahrscheinlich erinnern. Die Plakate werden auf das Nötigste reduziert und kommen meist – getreu dem Motto „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ – mit einer prägnanten Fotomanipulation aus.

Quelle: KNSK Werbeagentur GmbH

Quelle: KNSK Werbeagentur GmbH
Clever positionierte Plakate
Doch Auch wenn die Idee und Umsetzung eines Werbeplakats noch so gut ist, kann immer noch einiges schief laufen. So sieht man immer wieder Plakate, die ganz unglücklich neben anderen Plakaten positioniert werden, so dass eine völlig andere Botschaft beim Betrachter ankommt. Auch die Konkurrenz nutz solche Platzierungen gern aus. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Werbung von Audi, auf die Mercedes ganz dezent antwortet.

Foto: Max Heidt
Eine ähnlich freche Guerilla-Aktion wurde in der Vergangenheit auch schon von der BBDO Deutschland entwickelt: in dieser rollt ein LKW von FedEx (mit mobiler Werbung) voll beladen über die Straßen. Das Besondere daran: die Ladung besteht aus zwei kleineren LKW… und diese sind von der Konkurrenzfirma UPS! Wirklich clever und eine super Außenwirkung.

Quelle: BBDO Deutschland
Bei der Plakatwerbung kann viel falsch gemacht werden, aber an den hier gezeigten Beispielen sehen wir, dass viele Firmen einen hohen Wiedererkennungswert in ihrer Außenwerbung haben oder auch durch Ihre Botschaften im Gedächtnis bleiben.
Dieser Artikel wurde uns von Katja Frontzek zur Verfügung gestellt.
Quelle Titelbild: www.blackboardberlin.de
2 Kommentare
Die meisten Werbungen finde ich gelungen, aber das Plakat vom Bestatter recht hart an der Grenze. Bestatter haben sowie so schon einen schlechten Ruf und hierdurch wird er nicht gerade verbessert.
Wenn man auch nach Jahren sich noch an das Werbeplakat erinnert, dann kann man sagen, das war gelungen. Und es gibt viele Beispiele guter Werbung, leider allerdings noch mehr vom Gegenteil. Aber vielleicht ist auch das manchmal gewollt. Auch schlechte Werbung kann im Kopf haften bleiben