Soft-Skills
1. Definition
Der Begriff Soft-Skills beschreibt außerfachliche oder fachübergreifende Kompetenzen im persönlichen, sozialen und methodischen Bereich. Sie werden auch als weiche Faktoren bezeichnet und sind fester Bestandteil von Stellenanzeigen. Soft-Skills betreffen die Persönlichkeit und gehen über die typischen fachlichen Fähigkeiten hinaus.
Klassische Beispiele sind eine gute Anpassungsfähigkeit im Team oder eine strukturierte Arbeitsweise. Auch das Thema Motivation spielt für Unternehmen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Soft-Skills geben Aufschluss über die persönliche Reife eines Bewerbers oder einer Bewerberin und hängen unmittelbar mit der Employability (deutsch = Beschäftigungsfähigkeit) zusammen.
Zusammengefasst: Wer mehr persönliche Fähigkeiten besitzt, hat bessere Chancen, die gewünschte Anstellung zu finden.
2. Kategorisierung von Soft-Skills
Soft-Skills lassen sich in drei Bereiche unterteilen, können sich jedoch gegenseitig bedingen. Eine soziale Kompetenz bedarf beispielsweise häufig einer persönlichen Kompetenz und andersherum.
2.1 Persönliche Kompetenz
Die persönliche Kompetenz beschreibt den Umgang mit sich selbst.
Beispiele: Motivation, Eigenverantwortung, Engagement, Disziplin, Selbstvertrauen, Selbstreflexion, Neugier, Belastbarkeit
2.2 Soziale Kompetenz
Unter sozialer Kompetenz wird der Umgang mit Anderen verstanden.
Beispiele: Kommunikations- und Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen (Empathie), Kritikfähigkeit, Menschenkenntnis, Umgang mit Anderen
2.3 Methodische Kompetenz
Die methodische Kompetenz meint den Umgang mit bestimmten Vorgehensweisen und/oder Techniken.
Beispiele: strukturierte und zielorientierte Arbeitsweise, Präsentationstechniken, analytische Fähigkeiten, Organisationstalent, Problemlösungskompetenz, Zeitmanagement, Stressresistenz, Umgang mit Neuen Medien
3. Grundvoraussetzung
4. Hard-Skills vs. Soft-Skills
Als Hard-Skills oder harte Faktoren werden fachliche Qualifikationen bezeichnet. Sie sind die Grundvoraussetzung für die mögliche Besetzung einer Position und verkörpern daher einen wesentlichen Teil jeder Bewerbung. Hard-Skills lassen sich einfach nachweisen und prüfen, so beispielsweise durch Vorlegen von Zeugnissen oder Zertifikaten, die eine fachliche Expertise belegen. Diese können zusätzlich durch einen Test oder eine Probeaufgabe unter Beweis gestellt werden.
Anders verhält sich das bei den Soft-Skills: Diese nennt der Bewerber zwar im Anschreiben oder im Gespräch, stellen aber keinen Beweis schwarz auf weiß dar. Vonseiten des Managements oder der Personalabteilung bedarf es einem Feingefühl dafür, ob der Kandidat oder die Kandidatin tatsächlich über die angegebenen Soft-Skills verfügt.
5. Prüfung von Soft-Skills
Da sich Soft-Skills schwer nachweisen lassen, haben viele Bewerber und Bewerberinnen Angst davor, diese in einem Anschreiben an den potenziellen Arbeitgeber zu nennen. Oftmals besteht die Sorge, beim Gegenüber eine überhebliche Außenwirkung zu erzeugen. Wer zu einem Gespräch eingeladen werden möchte, sollte diese Bedenken aber schnellstens begraben. Schließlich sind Soft-Skills ein probates Mittel, sich gegen Mitbewerber durchzusetzen, die über dieselbe Berufsausbildung oder einen vergleichbaren Studienabschluss verfügen. Folgende Tipps können dabei helfen, Soft-Skills zu beweisen:
- Ein kreativer Eindruck kann durch eine außergewöhnliche Bewerbung mit einem individuellen Design erzeugt werden.
- Ehrenamtliches Engagement in einer Organisation oder einem Verein unterstreicht Offenheit und Verantwortungsbewusstsein.
- Wer Weiterbildungen absolviert, gilt als neugierig und strebsam.
- Menschen, die in ihrer Freizeit Sport treiben, gelten als ehrgeizig und diszipliniert. Handelt es sich um einen Mannschaftssport, wird oftmals auch Teamfähigkeit assoziiert.
- Zeugnisse ehemaliger Arbeitgeber geben ebenfalls Aufschluss über Soft-Skills und sind daher für die Personalabteilung sehr wichtig.