Herzlich willkommen DIN B Format! Ab heute könnt ihr eure aufwendig gestalteten Poster und Plakate auch in den Größen 70 x 100 cm sowie 50 x 70 cm bei uns drucken lassen. Aus diesem Anlass gebe ich euch im folgenden Blogpost ein paar Tipps und Regeln für die Gestaltung sowie eine Reihe kreativer Designs mit auf den Weg. Das DIN B Format verdanken wir im Übrigen dem deutschen Ingenieur Dr. Walter Porstmann, welcher dieses im Jahre 1922 im Rahmen der DIN 476 „Papierformate“ veröffentlichte.
Wer DIN A sagt, muss auch DIN B sagen.
Nun also könnt ihr eure großformatigen Designs auch in den Formaten DIN B1 (707 x 1000 mm) und DIN B2 (500 x 707 mm) auf den unterschiedlichsten Grammaturen und Papieren drucken lassen. Neben Postern wird die Reihe der DIN B Formate auch für Umschläge, Etiketten, Reisepässe und Bücher eingesetzt. Ebenfalls beschreibt die Zusatzreihe DIN B die unbeschnittenen Druckbogenformate, auf welchen in der Regel die Drucksachen in den DIN A Formaten produziert werden. Es wird daher auch „Bogenformat“ genannt, da es die gleich nummerierten DIN A Formate auch incl. randabfallendem Druck, Passermarken, Farbkontrollstreifen etc. auf dem Druckbogen unterbringt. Eine Übersicht aller Papierformate der DIN-Norm hat Romy übrigens in diesem Blogbeitrag erstellt.
Was sollte ich beim Poster gestalten beachten?
Poster oder Plakat? Diese Frage solltet ihr euch vor Beginn der Gestaltung beantworten. Hierzu eine kurze Erklärung der beiden Begriffe.
Der Begriff Poster kommt aus dem englischen. „To Post“ bedeutet „eine Nachricht anschlagen“ und auf dem Poster selbst sollte das Interesse des Betrachters durch ein Blickfang geweckt werden. Dieser sollte dann bei näherer Betrachtung weitere Informationen erhalten.
Der Begriff Plakat taucht erstmals im 16. Jahrhundert in den Niederlanden auf. Flugblätter (sog. Plakatten) wurden damals bereits mit Klebstoff an Häuserwände „geplackt“. Ein Plakat erzielt nur dann seine Wirkung, wenn es auch aus der Ferne wahrgenommen wird. Hieraus leitet sich auch das Wort „plakativ“ ab, denn der Inhalt soll bereits von Weitem sichtbar und vor allem wirksam und mit einem Blick erfaßbar sein.
Plakate lassen sich also z.B. für unterschiedlichste Werbe- oder Eventpromotions verwenden, mit denen für Produkte, Dienstleistungen oder Veranstaltungen geworben werden soll. Die Botschaft muss sich hier dem Betrachter sofort und auch aus großer Entfernung erschließen.
Poster wider um können mit deutlich mehr Informationen auf Messen, Tagungen sowie bspw. in Forschung und Lehre als vollwertiges Instrument der Informationsübermittlung dienen. In diesem Fall lassen sich unterschiedliche Textabschnitte, Grafiken und Bilder auf einem Poster unterbringen.
Neben diesen zwei Varianten ist natürlich noch die einfache Darstellung von Fotos, Grafiken und Illustrationen im Großformat zu erwähnen. Gedruckt auf dem DIN B Format lassen sich unsere Poster nun bspw. auch in den gängigen Bilderrahmen der Möbelschweden dekorativ in den eigenen vier Wänden oder in Büroräumen unterbringen.
10 einfache Regeln
Im Blog des Designers Alexander Sperl findet ihr im Rahmen seines Kurses zur Medienproduktion die 10 Goldenen Regeln des Posterdesigns. Im ff. meine Zusammenfassung:
- Ihr solltet das Poster interessant und ansprechend gestalten.
- Das von euch gewählte Thema sollte auf den ersten Blick erkennbar sein.
- Bei der farblichen Gestaltung solltet ihr euch nah am Thema und der Zielgruppe orientieren.
- Klare, große und vor allem gut lesbare Schrift ist ein absolutes Muss.
- Investiert in ein ebenfalls klares und übersichtliches Layout. Hierbei könnt ihr euch auf Wunsch auch an einer Gitterstruktur orientieren.
- Der Einsatz von Fotos und Illustrationen sollte sinnvoll durchdacht sein.
- Die Menge an Inhalt sollte ein gesundes Maß nicht überschreiten, um den Überblick zu bewahren.
- Konzentriert euch auf die wirklich wichtigen und elementaren Inhalte. Alles andere sollte weggelassen werden.
- Sinnvoll ist es ebenfalls, ausgewählte Anknüpfungspunkte anzubieten.
- Jeglicher Inhalt sollte natürlich fachlich korrekt, fehlerfrei und idealerweise up-to-date sein.
Welche Anforderungen muss das Posterlayout erfüllen?
Ein erstklassiges Druckergebnis erfordert natürlich optimale Druckdaten. Dies gilt für Poster im Großformat wie auch für Flyer im Hosentaschenformat. Wie die Druckdaten für Saxoprint im Detail angelegt werden müssen, erfahrt ihr in unserer ausführlich Übersicht. Für eure Gestaltung und den anschließenden Posterdruck möchte ich euch zusammenfassend folgende Tipps mit auf den Weg geben:
- Alle im Layout verwendeten Objekte sollten hochauflösend vorliegen, ganz gleich ob es sich hierbei um Fotos, Illustrationen oder Text handelt.
- Fotos sollten mit einer hochauflösenden Digitalkamera erstellt worden sein, jegliche Grafiken sollten als frei skalierbare Komponenten im Form von Vektor-Objekten zur Verfügung stehen und Texte sollten im Anschluss in Pfade umgewandelt werden.
- Die Datei sollte im offenen Endformat zuzüglich umlaufend 2 mm Beschnitt angelegt werden. Wir empfehlen, die Druckdaten mit einer Auflösung von 200dpi anzulegen und als PDF zu exportieren.
Beispiele für gelungene Postergestaltung
Um diesem doch recht nüchternem Thema zum Ende noch eine Prise Inspiration zu verleihen, habe ich für euch ein paar aktuelle und außergewöhnlich gestaltete Poster herausgesucht. Ihr könnt euch ja vorstellen, dass im Grunde nichts unmöglich ist, wenn für die Gestaltung der nötige Platz vorhanden ist. So denn nun auch bei den folgenden Exemplaren. Einen Applaus bitte für die involvierten, kreativen Köpfe.
Design by Martin Oberhäuser
Design by Miro Denck
Design by DXTR – The Weird
Design by Vincent Schwenk
Design by Alexandra Turban
Design by WE ARE YAWN (Annika Janssen and Sandra Greiling)
Design by Moritz Welker
Design by Büro Bloock and ONOGRIT
Design by Denis Junemann
Design by Alexander Stöckel
Design by Christian Weber und Sarah Schmitt
Design by Carolin Wanitzek
Design by Victor Mantel
Design by Anne Selling
Design by Marie Mstwrdt
Design by Anissa Carrington
Design by Christian Solf