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Tutorial: Richtig Vektorisieren leicht gemacht!

Tutorial Vektorisieren Teaser
Robert Block

Wie entsteht aus einem Raster- ein Vektor-Bild? Diese Problematik, welche ich heute mit euch beleuchten möchte, existiert bereits seit Jahrzehnten, im Prinzip schon seit es Grafikprogramme gibt. Noch immer gibt es jedoch jede Menge Klärungsbedarf zum Vektorisieren und daher möchte ich heute ein wenig Licht ins Dunkle bringen. Keine Schweißausbrüche mehr, wenn ein Kunde von euch die Vektorisierung einer Vorlage verlangt. Mit Hilfe dieses Tutorials gelingt euch dieses Vorhaben ganz gewiss.

Übersicht

Einsteiger sollten sich vorerst über den Unterschied zwischen Pixel- und Vektorgrafiken klar werden. Das Vektorisieren ist mit der Weiterentwicklung der Software-Tools heutzutage natürlich wesentlich einfacher geworden und stellt keine allzu große Hürde mehr dar. Aber immer noch haben viele Leute erhebliche Probleme damit und diese möchte ich im Folgenden lösen. Da wir in unserem Blog ja hauptsächlich die Standardprogramme von Adobe abhandeln, möchte ich mich zunächst auch nur auf diese Programme beschränken. Allen voran natürlich die Speerspitze der Vektor-Programme Adobe Illustrator. Seit der Version CS6 gibt es für das automatische Tracing von Rasterdaten mit dem „Bildnachzeichner“ ein verbessertes und noch leistungsfähigeres Tool, als es das Werkzeug „Interaktiv nachzeichnen“ davor ohnehin schon war. Auch wenn das Vektorisieren eigentlich nur den automatisierten Prozess meint, möchte ich euch der Vollständigkeit halber auch noch eine manuelle Möglichkeit in Photoshop zeigen. Beginnen möchte ich aber wie schon gesagt mit der Standardvariante, dem Vektorisieren in Adobe Illustrator.

Vektorisieren mit Illustrator

Step 1

Ihr öffnet also Adobe Illustrator und erstellt euch ein neues Dokument in der gewünschten Endgröße. Ich habe also ein 500 x 500 px großes Dokument über den Menüpunkt Datei->Neu (Strg+N) erstellt. Um euch dann ein Feature des Bildnachzeichners noch besser zeigen zu können, habe ich mit dem Rechteck-Werkzeug (M) ein Rechteck über die gesamte Zeichenfläche gezogen und es mit einem hellen Blau versehen. Die Farbe spielt aber jetzt keine so große Rolle, da dies, wie schon gesagt, nur der besseren Visualisierung dient. Um später dieses Rechteck nicht aus Versehen zu verschieben, sperrt ihr es einfach mit Klick auf die Schaltfläche „Sperren/Entsperren“. Dann fügt ihr euer Rasterbild, also eure JPEG -, TIF – oder PNG – Datei über Datei->Platzieren in dieses Dokument ein. Ihr seht nun zunächst euer Bild im Kleinformat. Je nachdem, wo ihr mit dem Cursor auf eure Zeichenfläche klickt, wird das Bild von dieser Position aus eingefügt. Es ist also am besten, wenn ihr nun auf die linke, obere Ecke des Dokumentes klickt. Euer Bild wird dann von dieser Ecke aus platziert. Sollte das Zentrieren nicht so richtig geklappt haben, könnt ihr es oben über die Schaltflächen in der Steuerungsleiste nachholen. Jetzt könnt ihr schon auf die Schaltfläche „Bildnachzeichner“ klicken.

Tutorial Vektorisieren

Step 2

Das nun entstandene Bild sieht aber so gar nicht nach dem Original aus, sondern ist einfach nur eine Zwei-Farben-Darstellung in Schwarz und in Weiß. Um das Vorschauergebnis besser steuern zu können, könnt ihr nun entweder eine Vorgabe auswählen oder durch Druck auf die Schaltfläche „Bildnachzeichnerbedienfeld“ das entsprechende Fenster öffnen. Dieses findet ihr auch unter dem Menüpunkt Fenster->Bildnachzeichner.

Tutorial Vektorisieren

Step 3

Um euch noch mehr Optionen aufzuklappen, müsst ihr auf den Pfeil neben der Schaltfläche „Erweitert“ im Bildnachzeichnerbedienfeld klicken. Zunächst einmal aber als grundlegende Einstellung könnt ihr entweder im Reiter „Vorgabe“ aus verschiedenen Presets wählen oder aber ihr klickt gleich darüber auf eine der hier angezeigten Voreinstellungen wie z.B. „Hohe Farbtiefe“ oder „Schwarzweiß“. Ich habe nun beispielsweise „Hohe Farbtiefe“ eingestellt und die Vorschau der Vektorgrafik sieht jetzt schon fast wie das Original aus.

Tutorial Vektorisieren

Step 4

Im Modus „Schwarzweiß“ könnt ihr über den Regler „Schwellwert“ festlegen, welche Bildbereich in der Vektorgrafik später Schwarz und welche Weiß dargestellt werden sollen. Um euch das mal ein wenig näher mit verschiedenen Schwellwerten zu demonstrieren, habe ich die Zeichenflächen dupliziert und nun unterschiedliche Schwellwerte auf die Vorschau angewendet.

Tutorial Vektorisieren

Step 5

Um euch das Bedienfeld nun noch etwas näher zu erläutern, möchte ich aber die Vorgabe „Hohe Farbtreue“ nutzen. Zunächst einmal könnt ihr unten im Bedienfeld in einer Anzeige immer die aktuellsten Infos zu eurem Vorschauergebnis ablesen. Hier erkennt ihr, aus wie vielen Pfaden mit wie vielen Ankerpunkten sich euer späteres Vektorbild zusammensetzt und wie viele Farben sich aktuell in der Vorschau wiederfinden. Ihr könnt im Bedienfeld auch die Anzahl der Farben, die im späteren Vektorbild angewandt werden sollen, reduzieren, in dem ihr den Regler bei „Farben“ nach links schiebt. In diesem Bild sollten acht Farben völlig ausreichen.

Tutorial Vektorisieren

Step 6

Unter den erweiterten Einstellmöglichkeiten findet ihr nun drei Regler für die „Pfade“, die „Ecken“ und das „Rauschen“. Mit dem Schieberegler Pfade könnt ihr festlegen, wie eng das Ergebnis sich dann am Ende an eure Vorlage anschmiegt. Ein niedriger Wert bedeutet für dieses Bild zum Beispiel, dass die Linien der Arme immer dünner werden. Bei höheren Werten hält sich dieses Tool dann viel exakter an die Bildvorlage. Mit dem „Ecken“-Regler könnt ihr festlegen, ob euer Bild mehr Ecken enthalten soll (=höherer Wert) oder aber lieber etwas abgerundet nachgezeichnet wird (=niedrigerer Wert). Wenn ihr am Regler „Rauschen“ herumschraubt, werdet ihr feststellen, dass ihr Details entweder verliert oder diese dazugewinnt. Diese Einstellmöglichkeit legt fest, ab welcher Pixelgröße ein Bereich ignoriert wird. Stellt ihr nun also zum Beispiel den Wert 46 px ein, so werden alle Elemente, die unter dieser Grenze von 46 px liegen, zu einer Fläche zusammengefasst. Deshalb gehen euch bei einem höheren Wert für das Rauschen Details verloren, weil größere Bereiche zu einer Fläche zusammengefasst werden. Ich habe für dieses Bild den Wert des Rauschens mit 4 px relativ gering angegeben, weil mir sonst zum Beispiel Details wie die drei Punkte auf den Wangen des Jungen verloren gehen würden.

Tutorial Vektorisieren

Step 7

Eine weitere nützliche Einstellmöglichkeit sind die „Methoden“. Hier könnt ihr festlegen, ob die Vektorflächen aneinander angrenzen oder sich überlappen. Um euch das im Ergebnis zu verdeutlichen, habe ich links die Methode „Angrenzend“ gewählt und rechts „Überlappend“. Ich habe in beiden Fällen nur die hellgrüne Fläche des Shirts des Jungen gelöscht. Ihr seht, dass nach dem Löschen bei der Methode „Angrenzend“ schon der weiße Hintergrund durchkommt. Bei der Methode „Überlappend“ hat sich unter der hellgrünen Fläche noch die schwarze Fläche der Umrisslinie versteckt, so dass sich also die hellgrüne Fläche mit der darunterliegenden Fläche überlappt hat.

Tutorial Vektorisieren

Step 8

In dem ihr den Haken bei „Kurven an Linien ausrichten“ setzt, legt ihr fest, ob leicht gekrümmte Linien durch gerade Linien ersetzt werden sollen. Ein weiteres nützliches Feature für Grafiken wie diese hier, ist die Option „Weiß ignorieren“. Damit könnt ihr euch mit einem Klick des weißen Randes um den Jungen herum entledigen und habt im Endergebnis nur den Jungen, nicht aber dessen Umgebung vektorisiert. Hier seht ihr deshalb wieder das hellblaue Rechteck aus Step 1 durchschimmern.

Tutorial Vektorisieren

Step 9

Habt ihr dann die für euer Bild optimalen Einstellungen gefunden, braucht ihr oben in der Steuerungsleiste nur noch auf die Schaltfläche „Umwandeln“ zu klicken und schon habt ihr aus dem Rasterdatenbild eine Vektorgrafik gemacht.

Tutorial Vektorisieren

Step 10

Dass diese Prozedur auch für komplexere Objekte anwendbar ist, möchte ich euch noch mit dem Foto eines Cupcakes zeigen. Links seht ihr das Rasterbild im Original und rechts die in wenigen Augenblicken generierte Vektorgrafik. Natürlich müsst ihr beachten, dass aufwändigere Fotos auch mehr Rechenleistung und Rechenzeit beanspruchen.

Tutorial Vektorisieren

Vektorisieren mit Photoshop

Step 1

Auch wenn es natürlich nicht allzu viel Sinn macht, so könnt ihr auch mit Adobe Photoshop Pfade und Formen erzeugen und so eure Fotos vektorisieren. Aber diesen Vorgang sollte man schon nicht mehr als Vektorisieren bezeichnen, da es sich dabei ja streng genommen nur um einen automatisierten Vorgang handelt und ihr leider manuell alles selber erledigen müsst. Ich habe aber trotzdem mal ein Foto von einem Schuh heruntergeladen, geöffnet und wende nun das Zeichenstift-Werkzeug (P) an, in dem ich zunächst einmal den groben Umriss des Schuhs zeichne. Danach kann jeder einzelne Ankerpunkt noch mit dem Direktauswahl-Werkzeug (A) bearbeitet werden. Die Farbe für die Schuhe habe ich nach Klick auf den markierten Dialog mit der Pipette aus dem anderen Schuh aufgenommen.

Tutorial Vektorisieren

Step 2

Um die Sohle nachzubilden, dupliziert ihr euch die Schuhform (Strg+J) und macht zunächst das Original unsichtbar, in dem ihr auf das Augensymbol klickt. Dann verringert ihr die Deckkraft der Kopie ein wenig, damit ihr das Originalbild durchschimmern seht. Nun wählt ihr das Zeichenstift-Werkzeug (P) aus und stellt oben in der Steuerungsleiste bei „Pfadvorgänge“ „Vordere Form subtrahieren“ ein. Dann zeichnet ihr einen Pfad über die gesamte rote Schuhfläche des Originals, so dass am Ende dieses Steps nur noch die Sohle übrigbleibt, die ihr nun nur noch weiß einzufärben braucht.

Tutorial Vektorisieren

Step 3

Jetzt zieht ihr euch mit dem Zeichenstift-Werkzeug (P) noch die beiden schwarzen Linien an der Sohle nach. Danach folgt das Innere des Schuhs. Als Farbe habe ich ein Beige (#CFC1B8) gewählt.

Tutorial Vektorisieren

Step 4

Nun macht ihr euch an das Erstellen der Löcher für die Schnürsenkel. Dazu zieht ihr euch mit dem Ellipse-Werkzeug (U) und gedrückt gehaltener Umschalt-Taste zwei Kreise auf. Der äußerste Kreis wird dunkelgrau (#94898A) und der innere Kreis wird Schwarz (#000000). Dann markiert ihr mit gedrückt gehaltener Umschalt-Taste beide Kreise und gruppiert sie mit dem Shortcut Strg+G. Mit Rechtsklick auf diese Gruppe geht ihr auf „Gruppe zusammenfügen“. Die entstandene Ebene dupliziert ihr dann wieder mehrfach und verschiebt die Kopien mit dem Verschieben-Werkzeug (V).

Tutorial Vektorisieren

Step 5

Jetzt bildet ihr die Schnürsenkel mit dem Zeichenstift-Werkzeug (P) nach und schiebt die gruppierten Formebenen über die Gruppe mit den Löchern. Dann erstellt ihr noch einen Stern, den ihr weiß einfärbt. Von dieser Ebene mit dem Stern erstellt ihr eine Kopie, die ihr mit gedrückt gehaltener Alt- und Umschalt-Taste und mit der linken Maustaste von der Mitte nach außen vergrößert. Bei der Kopie entfernt ihr die Flächenfarbe und fügt eine weiße Kopie mit einer gestrichelten Linie hinzu.

Tutorial Vektorisieren

Step 6

Nun bekommen eure Schuhe auf dieselbe Art und Weise wie beim Stern noch Nähte verpasst. Also einfach eine Form erstellen (keine Fläche, weiße, 1 pt starke, gestrichelte Kontur), alle Nähte gruppieren und fertig ist der vektorisierte Schuh. Nun könnt ihr das Originalbild löschen und die verbliebenen Ebenen des vektorisierten Schuhs als PDF-Datei abspeichern. Dazu geht ihr auf Datei->Speichern unter und wählt dort als Dateityp PDF aus. Achtet darauf, dass ihr den Haken bei „Ebenen“ gesetzt habt. Wenn ihr die Datei in Adobe Illustrator öffnet, könnt ihr sehen, dass ihr ganz weit in die Grafik reinzoomen könnt, ohne dass ihr einen Qualitätsverlust habt.

Tutorial Vektorisieren