Ein zeitgemäß gestalteter Briefbogen sorgt immer für einen professionellen Eindruck, gleich ob er geschäftlich oder gar privat genutzt wird. Mit ein wenig kreativem Geschick, könnt ihr diesen ersten Eindruck ganz einfach umsetzen und eure persönliche Note verleihen. Im folgenden Tutorial möchte ich euch in 6 Schritten zeigen, wie einfach es ist einen Briefbogen im InDesign CS6 zu erstellen.
Step 1 – Neue Datei anlegen und die richtigen Maße einstellen
Um ein neues Dokument in InDesign anzulegen gibt es zwei Wege. Entweder man drückt die Tastenkombination „Strg + N“ oder ihr geht ins Menu unter den Punkt Datei > Neu > Dokument.
In dem nun folgenden Fenster werden die grundlegenden Einstellungen und Abmessungen festgelegt. Das Format eines Briefbogens ist bereits auf A4 definiert. Wichtig sind vorallem die „Ränder“ und der „Anschnitt“. Diese können nach DIN 5008 (Link) oder frei eingestellt werden. In dieser Anleitung richten wir uns jedoch ausschließlich nach der DIN und hinterlegen folgende Werte:
Step 2 – Hilfslinien anordnen
Hilfslinien sind, wie der Name es schon verrät, zur Orientierung da, um Objekte aneinander zu ordnen. Im zweiten Schritt dienen sie hauptsächlich dazu, das Adressfeld zu definieren, da dies nicht über die „Ränder“-Einstellung geschieht. Man zieht einfach Hilfslinien aus dem Linial heraus und kann sie auf verschiedene Weisen positionieren. In unserem Falle nutzen wir das obere Eingabefeld „Y“ und „X“ um die genau definierte Position von 20 mm vom linken Rand, 45mm von oben, 105 mm vom rechten Rand und 207 mm von unten einzugeben.
Step 3 – Adressfeld einrichten
Nun können wir ein Textfeld mit der Größe von 85 mm x 45 mm in den Hilfslinienbereich aufziehen und mit den gewünschten Inhalt füllen. Man sollte sich hier im Vorfeld klar sein, ob man den Absender hier mit einberechnet oder ihn in einen anderen Bereich auslagert. Überlicherweise jedoch wird dieser hier mit eingebunden. Jetzt werden nur noch die Schriftgrößen für die Anschrift und den Absender festgelegt und schon ist einer der wichtigen Punkte abgearbeitet.
Step 4 – Falz- und Lochmarken
Diese Marken können je nach Vorliebe alle drei oder auch nur die obere Falz- und die Lochmarke verwendet werden. Wir möchten gern alle drei Marken abbilden und ziehen dafür 1pt starke Linien in Schwarz auf (Länge ca. 7 – 10 mm) und richten diese an folgenden Punkten aus:
- Falzmarke 1 bei 105 mm von oben
- Lochmarke bei 148,5 mm von oben
- Falzmarke 2 bei 210 mm von oben
Hierbei nutze ich wieder die Eingabefeld „Y“ und „X“. Wichtig ist, das die Marken in den 3mm-Anschnitt hineinragen, damit diese dann beim Endbeschnitt randabfallend sind. Ich persönlich finde es optisch besser, wenn die Lochmarke ein wenig hervorsteht. Ich habe mich hier für die Länge von 10 mm entschieden. Die beiden Falzmarken hingegen haben eine Länge von 7 mm. Dies könnt Ihr aber nach euren Vorstellungen entscheiden. Es muss beispielsweise auch nicht immer die Linienform gewählt werden, sondern gern auch andere geometrische Objekte.
Step 5 – Das Textfeld
Der Textfeldbereich ist der zentrale Bereich eines Briefbogens. Diesen haben wir bereits am Anfang durch die „Ränder“-Einstellungen definiert und können nun ein Texteld der Größe 170 mm x 172 mm aufziehen. Jetzt kann man mit dem Inhalt loslegen. Betreff, Anrede, Inhalt, Grußformel und Anlagen können nun in gewünschter Typografie erstellt werden.
Step 6 – Gestaltung Briefkopf- und Fuß
Nun fehlt unserem Briefbogen nur noch ein wenig Charakter in Form von Farbe. Oder anders gesagt, es fehlt noch der Briefkopf und -fuß, dann ist die ganze Sache rund. Der Briefkopf im oberen Bereich beinhaltet das Logo und/oder den Firmennamen. Hier ist es dem Gestalter offen gelassen wie er das Design wählt. Es ist nur darauf zu achten, das der Adressbereich gut lesbar bleibt. Ähnliches gilt für den Fuß des Briefes. Alle wichtigen Geschäftsangaben (Kontakt, Webseite, E-Mail, Kontoverbindungen, Steuernummer ect.) sollten gut lesbar sein und durch eine angemessene Gestaltung hervorgehoben werden. Die Umsetzung erfolgt recht unkompliziert. Das Logo fügt Ihr über Datei > Platzieren ein und richtet es nach euren Vorstellungen aus. Hierbei können wieder Hilfslinien von Vorteil sein, um ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten – Nutzt am besten die bereits vorhandenen Linien, so bleibt es übersichtlich.
Da der Fußbereich hauptsächlich mit Text befüllt wird, zieht Ihr euch ein Textfeld in geeigneter Größe auf und hinterlegt alle wichtigen Informationen über euch bzw. der Firma. Je nachdem wie groß der inhaltliche Umfang ist, kann es sinnvoll sein, die Texte in Blöcke zu strukturieren. Hier sind euren Vorstellungen keine Grenzen gesetzt. Ich halte den Bereich in einem Block und ordne meine Informationen zweizeilig an. Um das Ganze etwas zu separieren, ziehe ich darüber zusätzlich eine 1pt starke Linie auf (randabfallend nach rechts) die ich im gleichen Orangeton färbe, wie das Logo. Dazu lege ich ein neues Farbfeld über das Menu Farbfelder > Neues Farbfeld an und stelle den gewünschten Farbton ein:
Jetzt nur nochmal speichern und fertig ist euer individueller Briefbogen.
17 Kommentare
Das Datum fehlt.
Richtig erkannt, in diesem Design wurde das Datum weggelassen. Wer sich einen Überblick über die Vorgaben bei der Gestaltung des Briefpapiers nach DIN 5008 verschaffen möchte, kann dies im folgenden Blogartikel tun: https://www.saxoprint.de/blog/briefpapier-din-5008/
miserable Erklärung!!!!
Es ist hier kein Stück einleuchtend wie die Hilfslinien vom Adressfeld zustande kommen. Mit der Beschreibung ist das jedenfalls nicht der Fall!!!
Hallo Julian,
bitte schaue Dir nochmal den Step 2 an. Hier ist beschrieben wie und wo die Hilfslinien platziert werden.
Hierzu muss lediglich das Lineal eingeblendet sein (STRG + R). Aus diesem kannst Du dann mit gedrückter Maustaste Hilfslinien herausziehen und in der Steuerungsleiste eine exakte Position für selbige vergeben. Bitte melde Dich einfach, solltest Du weitere Fragen haben.
Beste Grüße
Julian hat recht. Dort wo Barbara Beispiel steht wird die 5. Hilfslinie nicht erklärt! die müsste so 50mm von oben sein!
Danke für die Anleitung, ich habe auf meinem Blog Printsachen.de kostenlose Vorlagen für Briefpapier erstellt. ein Videotutorial folgt demnächst ;-)
@Printsachen – vielen Dank! Genau so eine Print Vorlage für einen Briefbogen im Indesign habe ich gesucht! Übrigens funktioniert in diesem Blog der Reply Button nicht.
Beste Grüße
Hallo,
eine gute Idee, so eine Anleitung zu machen – leider ist diese Tutorial für jene geeignet, die schon mit Indesign vertraut sind. Denn für Anfänger ist das hier katastrophal beschrieben. Die Erklärungen sind sehr unverständlich. Auch die Screenshots sind nahezu nutzlos. Man hätte aus den Screenshots vielmehr rausholen können, beispielsweise ein paar Beschreibungen einfügen.
Herzliche Grüße
Hallo Diana,
zunächst vielen Dank für Dein Feedback und die konstruktive Kritik. Wir haben unterschiedliche, kostenfreie Tutorials im Portfolio, welche sich mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen mal an Profis und ein andermal an Fortgeschrittene oder Einsteiger richten. Es tut mir leid, wenn das Vorgehen in Deinem Fall etwas zu grob beschrieben war und hoffe jedoch, dass Dir andere SAXOPRINT Tutorials mehr zusagen.
Viele Grüße,
Robert
Super Tutorial und sicherlich sehr hilfreich für Anfänger. Ich finde es gut, dass Saxoprint immer wieder solche guten Impulse zur Verfügung stellt. Deswegen bestellen wir unsere Print Produkte auch gern bei euch :)
Danke, sehr gute Tipps.
Allerdings stört mich, dass ihr hier English mit Deutsch vermischt. „Step“ heißt „Schritt“. Und ich finde das sollte man auch so schreiben.
Hallo,
eine ordentliche Beschreibung, auch für mich als Anfänger verständlich, vielen Dank dafür. Ich habe hier leider ein technisches Problem. Mein Logo liegt mir als Vektorgrafik vor, wahlweise im CMYK oder RGB Farbraum. Leider wird es nach dem Einfügen nicht mehr so angezeigt wie es sollte, sondern ist stark verpixelt, auch in Originalgröße. Woran kann das liegen? Ich habe das Logo zwar auch als PNG, aber auch da kann ich es nicht wirklich sauber skalieren, zudem fürchte ich, dass es im Druck verschwommene Ränder haben wird.
Vielen Dank & Viele Grüße
Mario
Hallo Mario,
danke für Dein freundliches Feedback. Was Deine Frage angeht, so vermute ich aktuell, dass die in InDesign gewählte „Anzeigenleistung“ zu gering eingestellt ist. Mit der Tastenkombi Strg + Alt + H (bzw. unter macOS: Shift + Alt + ⌘ + H) erlangt man im InDesign die Anzeigeleistung mit hoher Qualität. Die Standard-Voreinstellung ist meist „Anzeige mit normaler Qualität“ um das System nicht zu sehr auszubremsen.
Probiere bitte aus, ob dieser Vorschlag die gewünschte Verbesserung ermöglicht. Anderfalls kannst Du Dich gerne noch mal melden und alternativ haben vielleicht die anderen Leser noch eine Idee für die Lösung Deines Problems.
Viele Grüße,
Robert
Toller Blog
Vielen Dank für den Beitrag. Anleitung ist immernoch aktuell. Mal wieder eine schriftliche, mit Bildern versehene Anleitung zu einem ID Thema zu sehen ist schön. Nicht immer nur diese schnellen Videos.
Toller Beitrag, immer noch aktuell aufgrund der Normen.