Vor vier Wochen hat John Leijten sein Amt als Head Coach der Dresden Monarchs angetreten. Nach seiner weiten Anreise aus Australien stellte er sich zunächst den Fragen der zu seiner Antrittspressekonferenz zahlreich erschienen Medienvertreter – anschließend widmete er sich mit voller Konzentration seinem Team und den bevorstehenden Aufgaben. Mitte März folgten die ersten intensiven Gespräche mit seinem neuen Trainerstab, bei denen insbesondere die organisatorische und taktische Marschroute für die bevorstehende Saison besprochen wurde.
René Beck, Sponsoring Manager bei SAXOPRINT sprach mit dem sympathischen Coach aus „Down Under“. Mitgebracht hat er einen handsignierten Football des Niederländers, den Ihr mit etwas Glück bald Euer eigen nennen könnt.
René: John, Du bist in den Niederlanden geboren, lebst in Melbourne (Australien) und trainierst die Australische Football Nationalmannschaft. – Wie kommt man als Coach des Australischen Football Nationalteams zu den Dresden Monarchs, einem Club in der German Football League (GFL)?
John: Ich bin gefragt worden! (lacht) – Das ist die kurze Antwort. – Es gab bereits in der Vergangenheit einige Gespräche. Das erste war 1996. Ein Freund von mir hat mich damals ins Gespräch gebracht – aber das ist lange her. In der Zeit danach gab es einige Telefonate, aber wir fanden nie zusammen. Dieses Mal hat Markus Grahn, der Offensive Line Coach der Monarchs meinen Namen ins Spiel gebracht. Wir haben intensive Gespräche geführt und letztendlich zusammen gefunden.
René: Du hast die lange Reise sicherlich nicht umsonst gemacht. – Was sind Deine Ziele mit dem deutschen Vizemeister?
John: Das Ziel für die German Football League ist ganz klar die Teilnahme am German Bowl. Unser Ziel ist es alle Spiele zu gewinnen. Dafür müssen wir sowohl im Training als auch im Wettkampf hart arbeiten und uns stets verbessern. Es wird Siege geben, aber auch Niederlagen. Wichtig ist dabei immer das bestmögliche Spiel zu machen und jeden Spieler dazu zu bringen alles aus sich herauszuholen. – Neben der GFL spielen wir diese Saison außerdem erstmals in der BIG6 European Football League, einem Wettbewerb für die leistungsfähigsten Teams in Mitteleuropa. Das ist eine Herausforderung und gleichzeitig ein Gradmesser.
René: Welche Bedeutung hat die Teilnahme an diesem europäischen Wettbewerb für die Monarchs?
John: Wir spielen in diesem Turnier zwar einerseits gegen Teams, die wir aus der Liga kennen, andererseits aber auch gegen Teams wie Wien, welche die derzeit beste europäische Mannschaft ist. Uns gibt die Teilnahme erstmals die Möglichkeit, sich mit den Besten Europas zu messen. Unser Ziel wird dabei sein, das Maximum aus den Jungs herauszuholen.
René: Du hast für Deine Antrittspressekonferenz eine Rede auf Deutsch verfasst. Das zeugt davon, dass Du gern gut vorbereitet bist. – Wie bereitest Du Dich typischerweise auf Gegner vor?
John: Im American Football musst Du stets auf alles vorbereitet sein. Bei einer Pressekonferenz kann man das selbstverständlich nicht, schließlich weiß man nicht, welche Fragen gestellt werden. Mit meiner Rede wollte ich Informationen geben, die mir wichtig waren – und ich wollte so beginnen, wie ich es mag: aktiv, nicht reaktiv. – Im American Football haben wir eine Menge Zeug auf Tafeln und Taktikboards stehen. Das ist Teil der Vorbereitung. Wir schauen uns alles an, was mit dem Gegner zu tun hat und was in seinem Umfeld los ist, um die Situation bestmöglich einschätzen zu können und unter Kontrolle zu haben.
Für ein Pre-Season-Game ist es das nicht ganz so wichtig. Klar ist man auch da vorbereitet, aber nicht so wie beispielsweise beim ersten Saisonspiel gegen Kiel. Da wollen wir auf alles vorbereitet sein, was nur denkbar ist. Im American Football gibt es eine Menge unterschiedlicher und spezifischer Taktiken. Wir schauen uns akribisch an, was der Gegner tut und was man dagegensetzen kann, um auf alles eine Antwort zu haben.
René: Unter dem Motto „Football from Down Under“ vermeldeten die Dresden Monarchs im März die Verpflichtung von Tyson Garnham und Damien Donaldson, beides Australier auf die Du auch im Nationalteam setzt. – Sollten die Fans sich demzufolge schon mal mit dem Schlachtruf „Aussie, Aussie, Aussie. Oi, Oi, Oi.“ anfreunden? Was bedeutet dieser eigentlich?
John: (Lacht) Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, das hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. – Australier mögen das Reisen, weil Sie vom anderen Ende der Welt kommen. Und sie lieben Sport. Überall auf der Welt wo australische Sportler an Wettkämpfen teilnehmen, findet man australische Fans, die mit diesem Ruf auf sich und ihre Herkunft aufmerksam machen und ihre Sportler unterstützen. Das ist allerdings nur bei internationalen Wettkämpfen der Fall, nicht in der Heimat, wo sich zum Beispiel Sydney und Melbourne gegenüberstehend und jeder Zuschauer ein Aussie ist.
René: Welche Bedeutung hat American Football in Australien?
John: American Football hat in Australien eine sehr geringe Bedeutung. Es ist eine Spielvariante, die hinter Rugby League, Rugby Union und Soccer rangiert. Diese sind sehr professionell aufgestellt und organisiert. American Football hingegen ist sehr klein. Im Vergleich zu Deutschland, mit circa 50.000 Spielern, hat Australien gerade einmal 3.000. Hinzu kommt die Landesgröße: Australien ist immerhin größer als Europa. Wenn wir Trainingscamps ausrichten, müssen die Spieler enorme Entfernungen zurücklegen und haben mitunter eine Anreise von bis zu 5 Stunden mit dem Flieger. Demzufolge ist es äußerst zeit- und kostenintensiv.
René: Was unterscheidet die Arbeit als Head Coach in einem Club von der Arbeit in einem Nationalteam?
John: Der Football-Part ist identisch. Der Unterschied liegt darin, dass ein Club-Team jede Woche spielt, währenddessen wir im Nationalteam an Turnieren teilnehmen. Das einzige in Australien ist dabei die Weltmeisterschaft, die ist aller vier Jahre. Das macht es ausgesprochen schwer Spieler zu motivieren vier Jahre lang hart zu trainieren und auf ein Ziel hinzuarbeiten. Um bei einer Weltmeisterschaft erfolgreich zu sein, benötige ich aber genau solche Charaktere. Ergänzend führen wir Camps durch, um das Football-spezifische Wissen zu verbessern. Das ist durchschnittlich ein bis zweimal im Jahr. – Daher unterscheidet sich die Arbeit sehr stark von der in einem Club.
René: Quarterback Jeff Welsh und Runningback Trevar Deed sind überraschend nun auch in dieser Saison mit von der Partie. – Wie schätzt Du die Rolle dieser beiden Offensivkräfte für das Team ein?
John: Sie werden wie auch im letzten Jahr wichtige Leistungsträger sein. – Trotz des verkündeten Karriereende der beiden, haben wir miteinander gesprochen. Ich glaube, sie konnten sich gut mit unseren Ideen und Zielen identifizieren und wollten in Teil davon sein. Und, beide wollten natürlich nicht nur beim German Bowl dabei gewesen sein, sondern ihn gewinnen. It’s like unfinished business.
René: Wie konntest Du Deine Frau davon überzeugen, die nächsten 8 Monate in Dresden zu verbringen?
John: Seitdem die NFL Europe aufgelöst wurde, habe ich jedes Jahr durchschnittlich mit fünf bis sechs Teams gesprochen, um zu sehen, ob in Europa das Interesse da ist. Es waren jedoch nie die richtigen Umstände. Bei den Monarchs hat es dieses Jahr gepasst. Mit meiner Frau habe ich das besprochen. Ich habe ihr gesagt, dass ich das gern tun möchte und sie war einverstanden. Sie wird mich für vier Wochen besuchen kommen.
René: Ich habe gelesen, dass Du in jungen Jahren Rock-Star werden wolltest und Du E-Gitarre spielst! – Ist das wahr?
John: (Lacht) Ja, das ist eine wahre Geschichte. – Ich habe meine Football-Karriere verletzungsbedingt zeitig beenden müssen. Bis dahin hatte ich sehr viel Zeit mit Football verbracht und dachte mir: Was nun? Ich wollte schon immer E-Gitarre spielen, war begeistert von Guns N‘ Roses und war mir sicher, dass ich das in Zukunft machen will. Schließlich kaufte ich mir eine Gitarre und begann Stunden zu nehmen. Ich dachte daran eine Band zu gründen, aber dazu kam es nie. Ein Freund fragte mich, warum ich nicht Coach werden wolle. Ich war damals 25 Jahre, bis zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht eine Sekunde daran gedacht. Aber warum nicht, dachte ich mir. Bald darauf stellte ich die Gitarre an die Seite und beschäftigte mich immer intensiver damit.
René: Wie werden Dich also nach dem Gewinn des German Bowl 2014 nicht mit der Gitarre auf dem Spielfeld sehen?
John: (Lacht) Nein, höchstens um sie vor Freude zu zerschmettern. – Ich hatte die Gitarre von 1990 bis 2007. Ich habe sie 2007 zwar noch nach Australien mitgenommen, mich dann jedoch gefragt, was ich mit ihr machen soll. Schließlich habe ich sie einem Second Hand Laden gegeben.
René: John, vielen Dank für Deine Zeit und das ausgesprochen interessante Interview!
Mit klaren Zielen in die neue Saison
Verstärkt mit alten und neuen Leistungsträgern verschiedener Nationalitäten haben sich die Dresden Monarchs ein klares Ziel gesteckt – den Gewinn des German Bowl 2014. Am Samstag, 24. April 2014 starten die Monarchs mit ihrem ersten Ligaspiel gegen die Baltic Hurricanes in Kiel in die Saison. Zum Saisonauftakt ist das ein Gradmesser, denn bei den Kielern handelt es sich um einen der härtesten Mitfavoriten. Eine Woche später, am 3. Mai 2014 erwartet das Team von John Leijten dann im glücksgas stadion in Dresden die New Yorker Lions aus Braunschweig. Das Spiel ist der Auftakt in der europäischen Königsklasse BIG6 und gleichzeitig einer Wiederauflage des letztjährigen Meisterschaftsfinals.
Mit einem um zwei Jahre verlängerten Sponsoringvertrag unterstützt die Online-Druckerei SAXOPRINT die Monarchs bei dieser Mission! – Wir wünschen dem gesamten Team eine sportlich erfolgreiche Saison 2014!
Gewinne einen von John Leijten signierten Football
Gewinne einen offiziellen Spielball vom American Football Verband Deutschland (AFVD), handsigniert vom neuen Head Coach der Dresden Monarchs – American Football Club e.V., John Leijten.
Beantworte dafür einfach folgende Frage:
Auf welchem Bestandteil der Spielerausrüstung der Dresden Monarchs ist SAXOPRINT als Sponsor vertreten?
Die Verlosung endet am 16. April 2014 um 12.00 Uhr. Der Gewinner unseres speziellen Osterei wird über Facebook benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
+++ UPDATE +++
Mit Random.org haben wir den Gewinner ausgelost. Über den signierten Football darf sich Max Schlender freuen. Er lag mit seinem Kommentar auf Facebook goldrichtig. Wir gratulieren und danken allen Anderen für ihre Teilnahme. Bis zum nächsten Gewinnspiel.
11 Kommentare
Die Antwort lautet: Helm
Hallo,
das SAXOPRINT-Logo ist auf dem Helm und auf der Hose zu sehen.
MfG
Tommy Ruhland
Helm
Helm
HELM UND AUF DER HOSE
Mütze
„Saxoprint“ ist zu lesen: auf dem Helm und auf der Hose!
Auf dem Helm und der Hose.
Helm und Hose
Auf dem Helm und auf der Hose
Na auf Helm und Hose!