Die internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste feiert in diesem Jahr ihre 10. Edition. Vom 1. Juli bis 25. September findet die Jubiläumsauflage der OSTRALE im historischen Ostragehege in Dresden statt und präsentiert internationale zeitgenössische Kunst. Auf dem Ausstellungsgelände sind Kunstwerke sämtlicher Genres vertreten – bewegend, verwirrend und provokativ. Auch in 2016 zählt SAXOPRINT zu den Hauptsponsoren der OSTRALE und leistet damit einen wertvollen Beitrag zu Erhaltung der Kunstausstellung.
Gezeigt werden über 1.000 kuratierte Werke von etwa 200 Künstlern aus 40 Nationen – darunter auch Flüchtlinge, die der Veranstalter in die diesjährige Ausstellung integriert hat. Als eine der größten Kunstausstellungen Deutschlands mit internationaler Vertretung hat sich die OSTRALE mittlerweile als Plattform für junge, noch nicht etablierte, aber auch für anerkannte Künstler aus allen Teilen der Welt etabliert.
In diesem Jahr präsentiert die OSTRALE bereits zum 10. Mal das Spektrum der zeitgenössischen Kunst. Die Jubiläumsausgabe steht unter dem Motto „error: x“ und soll den Kunstsinn über Grenzen hinweg anregen, verwirren und auch provozieren. Zeitversetzt war die OSTALE´O16 vom 13. Mai bis 31. Juli zu Gast in der diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt Wrocław – an einem ebenfalls industrie-historischen Ort, der „Browar Mieszczanski“ (Kulturbrauerei).
Als Hauptsponsor und Offizieller Druckpartner engagiert sich SAXOPRINT bereits seit 2012 bei der OSTRALE. Im Rahmen eines Sachmittel-Sponsorings stellt die Online-Druckerei einen großzügigen Etat für Druckerzeugnisse zur Bewerbung der Ausstellung zur Verfügung, darunter fallen zum Beispiel Werbeplakate, Programmhefte, Infoflyer und Geschäftspapier.
Als Unternehmen mit Sitz in Dresden ist es SAXOPRINT von großer Bedeutung, gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung in der Region zu übernehmen. Mit der Fortführung der Partnerschaft leistet die Online-Druckerei einen wichtigen Beitrag innerhalb der Kulturszene der sächsischen Landeshauptstadt und trägt zum Erhalt der Ausstellung bei. Als Symbol der fortwährenden Verbindung zwischen SAXOPRINT und der OSTRALE ziert seit 2015 eine in Orange strahlende OSTRALE-Bank den Eingangsbereich vor dem SAXOSHOP, dem hauseigenen Showroom am Hauptsitz der Online-Druckerei.
Über die OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Die OSTRALE ist eine der größten internationalen Ausstellungen für zeitgenössische Künste in Europa. Als drittgrößte jährlich stattfindende Exposition von Gegenwartskunst in Deutschland vereint die OSTRALE auf über 20.000 qm Ausstellungsfläche junge, aufstrebende Künstler, mit international anerkannten Künstlern, die sich in sämtlichen künstlerischen Genres der bildenden und darstellenden Kunst präsentieren und ausdrücken.
Seit der Eröffnung 2007 hat die OSTRALE sich als Ort für anspruchsvolle Kunst etabliert – auch durch die besonderen Räumlichkeiten mit zerfallenem Industriecharme des Dresdner Ostrageheges, ein atmosphärischer und stilprägender Ort. Ein außergewöhnlicher Ort, nahe dem historischen Stadtzentrum, der den Besuchern den Diskurs zwischen Industriedenkmal, globalen internationalen Dispositionen und einmaligem Kunsterlebnis ermöglicht. Dieses Ausstellungsgelände hinterlässt einen bleibenden Eindruck. In den ehemaligen Futter- und Kleinviehställen des einstigen Erlwein-Schlachthof-Ensembles begegnen Kenner und Liebhaber dem Aushängeschild für internationale zeitgenössische Kunst.
Seither gewann die OSTRALE zunehmend an Reichweite und folglich wuchs auch stetig das Interesse, was vor allem an den kontinuierlich gestiegenen Besucherzahlen deutlich wird. Waren es im Eröffnungsjahr noch knapp 3.500 Besucher, kamen zur letztjährige OSTRALE´O15 mehr als 20.000 Kunstinteressierte auf das Ausstellungsgelände.
Die Besucher werden mit Fragen, wie der Rolle von Kunst und Kultur in unserer globalisierten Welt, konfrontiert. Das Ziel der OSTRALE als marktunabhängige Plattform ist es, jungen Künstlern Raum zu geben, sich in sämtlichen künstlerischen Genres – von der Malerei über die Fotografie und Plastik bis hin zum Tanz sowie zur Performance- und Videokunst – inhaltlich auszudrücken.
Der Name OSTRALE setzt sich aus den beiden Wörtern „Ostragehege“ und „Signale“ zusammen. Ersteres bezeichnet den Ausstellungsort, der Begriff „Signale“ gab im Gründungsjahr 2007 den thematischen Rahmen. Der symbolisierte Hirsch verweist auf den Standort der Ausstellung – zu Lebzeiten des sächsischen Kurfürsten wurde das Ostragehege als Jagdrevier genutzt.
„Die OSTRALE verfolgt den Grundgedanken, dass Kunst ein Mittel der Kommunikation ist, dem das Wort als Verständigungsmittel fehlen darf. Sie ist die sinnliche, empirische, auch empörte Wiedergabe und Wahrnehmung unserer Sucht nach Worten. Sie ist zugleich die Anregung, innerhalb verschiedener Ideen und Logiken zu agieren“, sagt Andrea Hilger, Leiterin und Initiatorin der OSTRALE, über deren Grundgedanken.
„Als Zentrum für zeitgenössische Kunst schafft die OSTRALE vor allem Raum für grenzüberschreitende Projekte. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine offene, vom Diskurs künstlerischer Positionen geprägte Kulturlandschaft.
Dabei wird nicht nur die Nähe zu den benachbarten Künsten gesucht, sondern auch das Zusammenwirken mit Wissenschaft, Bildung und sozialem Engagement. Nachhaltigkeit erzeugen die Ausstellungen und Projekte durch ihre Bezugnahme auf wichtige gesellschaftliche Fragen im Kontext europäischer Identität.
Die Subjektivität künstlerischer Äußerung steht dabei – frei von äußerer Zweckgebundenheit und Instrumentalisierung – für die Tiefe ihrer Botschaften. Sie ist Grundlage der auch für die zeitgenössische bildende Kunst offenen Kulturlandschaft Dresdens. Damit leistet sie zugleich einen Beitrag zur Erweiterung des Wirtschaftssektors in der Kunst- und Kulturstadt.“
Andrea Hilger, Leiterin und Initiatorin der OSTRALE
OSTRALE´O16 – error: x
Vom 1. Juli bis 25. September 2016 öffnet die OSTRALE – Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste zum 10. Mal ihre Tore. Zeitversetzt war die OSTALE´O16 in diesem Jahr (13. Mai bis 31. Juli 2016) bereits zu Gast in der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 – an einem ebenfalls industrie-historischen Ort, der „Browar Mieszczanski“ (Kulturbrauerei) in Wrocław.
Die etwa 200 Künstler aus aller Welt stellen sich im Jahr 2016 in der 10. Edition der Ausstellung dem Motto „error: x“. Es soll auf die Fehler, auf die Zerwürfnisse der Welt hingewiesen werden. Kriege, Flucht, Ungerechtigkeiten, westzentrierte Weltansichten: das sind die Themen mit denen sich die OSTRALE´O16 und die ausgewählten Künstler auseinandersetzen. Mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst fördern die Künstler den Diskurs über die Gegenwart.
„Seit der Künstler Peter Puype schrieb: ‚Democracy for the West, Violence for the rest‘, fragen wir nach Alternativen der Art und Weise unseres Daseins, aber solange wir glücklich sind, vergessen wir die Konsequenzen über unseren Konsum und unser Tun. Wir alle wissen, dass diesem System ein Fehler vorliegt – error: x.“
OSTRALE-Direktorin Andrea Hilger
Gegenwärtige Spannungen zwischen islamischen Ländern, Europa und Nordamerika, der Kampf um Weltherrschaft, die eine Migration von Menschen zur Folge haben und dadurch die Überprüfung der Werte und Einstellungen unserer Gegenwart auslösen. Industrialisierung, Kommunikation, Digitalisierung, Umweltverschmutzung, klimatische Veränderungen erreichen eine globale Dimension.
Es geht um eine aktive Auseinandersetzung mit unseren und anderen Kulturen, um kooperative Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Kuratoren, Bürgern, Asylsuchenden und Referenten aus aller Welt. Die Kuratoren und Künstler wollen grenzüberschreitend ein Bewusstsein und eine Diskussion verbreiten, die Menschen ermutigt, ihre Würde neu zu definieren.
Impressionen zu den Kunstwerken der OSTRALE´O16
Nadine Baldow
Die junge Künstlerin studiert „Skulptur und Raumkonzepte“ an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. In ihren Kunstwerken fragt sie nach dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur, wobei sie beide Positionen eher als Gegenspieler betrachtet. Dabei analysiert sie die Entwicklung in jüngster Zeit, in welcher der Mensch davon getrieben zu sein scheint sich immer stärker auszubreiten und seinen Lebensraum dominant nach seinen Vorstellungen zu optimieren. „Es gibt kaum einen Ort auf der Erde, an dem der Mensch noch nie gewesen ist. Die Natur wird hier eher unterworfen und selten als gleichberechtigt angesehen, geschweige denn dass sich der Mensch „Mutter Natur“ unterlegen fühlen würde (Nadine Baldow).“
Aber auch die Natur verfügt über eine enorme expansive Kraft – wirkt der Mensch nicht mehr aktiv auf sein Umfeld ein oder verlässt es gar ganz, erobert sie sich ihren Lebensraum zurück.
In ihren Werken werden Gegenstände aus unserem Alltag wie ein Kühlschrank, eine Waschmaschine oder ein Herd von einem pilzartigen Organismus befallen, überwuchert und zersetzt. Dabei bildet Nadine Baldow die kleinste Weise natürlicher Wuchsformen ab. Die Frage „Was ist noch „Natur“?“ ist jene, welche sie sich hierbei stellt.
Thomas Brenner
„Mit Sätzen kann man die Welt repräsentieren – aber auch: Falsches sagen oder lügen (Thomas Brenner).“ Die Fotografien von Thomas Brenner arbeiten nachhaltig und effektvoll solche Momente der Störung unseres visuellen Wachbewusstseins heraus. Es wird nicht die Welt gezeigt, sondern eine inszenierte Welt, die ihren Inszenierungscharakter auch deutlich herausstellt. Die Kulissen der merkwürdigen Arrangements sind erkennbar in der Alltagsrealität verortet: Gewächshäuser, Straßen, Gärten bilden einen Kontext, der visuell sehr nachhaltig darauf besteht, dass es sich hier nicht um künstliches Bildmaterial handelt.
In ihrer Eigenlogik verweigern die Fotografien eine feste Sinnzuschreibung und man würde ihren Reiz möglicherweise gerade verfehlen, wolle man ihnen mit Deutungsansprüchen begegnen. Es bleiben Motivkomplexe dominant: Aggression, Gewalt und Maskierung. Der Mensch wird gezeigt im Kontext eines symbolisch angedeuteten militärisch-industriellen Komplexes, der in seiner grotesken Struktur sichtbar wird.
Amac Garbe
Der Pressefotograf aus Dresden ist täglich in ganz Deutschland für Verlage, Agenturen, Zeitungen, Magazine und Unternehmen im Einsatz. Stammend aus der Presse- und Redaktionsarbeit, widmet er sich seit der Jahrtausendwende besonders der Reportagefotografie ebenso wie der illustrierenden Fotografie.
„Über Verkehrsunfälle wird in der Tagespresse gern mit Fotos berichtet. Oft sind die Unglücksstellen so lange gesichert, bis eine Redaktion ihren Fotografen vorbeischickt und Bilder gemacht wurden. Stellvertretend für die Verletzten und Todesopfer symbolisieren die Wracks den Horror des Zusammenpralls. So sind jene Unfallbilder meistens eine groteskschaurige Inszenierung für den Leser daheim (Amac Garbe).“
In der seit 2009 laufenden Serie „Unfallwagen“ werden Miniaturautos von Amac Garbe im Maßstab 1:55 präpariert und auf öffentlichen Straßen abgelichtet. Der Künstler wirft damit einen Blick auf die weit verbreiteten, durchaus fragwürdig-absurden Unfallfotorubriken. Im Mittelpunkt der Fotografien der Serie steht jeweils ein Autowrack – zentral und zerstört.
Burchard Vossmann
Als Weltreisender mit Bodenblick ist Burchard Vossmann vor allem bekannt für seine Sammelleidenschaft für – in unseren Augen – Abfall und gibt ihm neue Strukturen. Er durchstreifte dutzende Metropolen der Welt nach Materialen, welche wir in der Regel wegwerfen.
Diese Bodeninstallation besteht aus insgesamt 10.056 Einwegfeuerzeugen, welche der Künstler vor allem in seiner Wahlheimat Berlin, aber auch auf zahlreichen Reisen gesammelt hat. Diese Feuerzeuge werden millionenfach täglich aus Plastik hergestellt. Wegen der Vielzahl der verschiedenen Inhaltsstoffe sind diese Feuerzeuge nach Gebrauch nicht mehr für das Recycling geeignet und werden zu Müll. Meist achtlos weggeworfen, findet man diese Relikte des Konsums global überall wo Menschen leben – in Großstädten fast an jeder Straßenecke.
„Der Titel der Arbeit steht für das internationale Notsignal im Sprechfunk. „Mayday“ wird weltweit im mobilen See- und Flugfunkdienst verwendet und hat im Funkverkehr oberste Priorität. Oberste Priorität sollte auch die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt haben. Durch unser aller Konsumverhalten werden Landschaften kontaminiert, Flüsse verschmutzt und Meere zu riesigen Müllhalden. Einwegfeuerzeuge sind in diesem Kontext zwar nur ein „winziges“ Problem, jedoch kann intelligentes Konsumverhalten viele Dinge überflüssig machen. „Einwegartikel“ könnten vermieden werden. Umdenken bewirkt Veränderung (Burchard Vossmann).“