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Tutorial: So könnt ihr mit Photoshop freistellen!

Der kleine Mann nutzt eine Leiter, um durch das Auge einer Kamera zu schauen.
Robert Block

Einer der am häufigsten genutzten Prozesse in Photoshop ist das Freistellen. Dabei werden nicht benötigte Bildinformationen, wie zum Beispiel ein störender Hintergrund oder ein unschönes Objekt einfach entfernt. Am Ende bleibt lediglich das separierte Objekt, welches ihr mit Photoshop freistellen konntet und welches sich im Anschluss nun leicht in eine andere Bildkomposition einfügen lässt. Dabei reichen die Anwendungsgebiete vom einfachen Freistellen eines Produktes bis hin zur Königsdisziplin, dem Haare freistellen. Wie ihr all diese Aufgaben präzise und dennoch schnell lösen könnt, erfahrt ihr in meinem heutigen Tutorial.

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Ihr habt ein schönes Objekt oder eine Person fotografiert, aber der Hintergrund stört euch total? Dann müsst ihr dieses beispielsweise mit Photoshop CS6 freistellen. Genauso vielfältig wie die Anwendungsgebiete sind auch die Möglichkeiten, wie man mit Photoshop ein Objekt freistellen kann. Um die am besten geeignete Methode für eure Zwecke auszuwählen, ist es wichtig, dass ihr euch vorher kurz über drei Sachen Gedanken macht:

  • Wie setzen sich Bild und das darin enthaltene Objekt der Wahl zusammen? Ist der Hintergrund / das Objekt sehr inhomogen oder handelt es sich um eine gleichmäßige Fläche.
  • Was genau möchte ich mit Photoshop freistellen und wie könnte das am einfachsten gehen?
  • Wieviel Zeit möchte ich für das Bilder freistellen mit Photoshop aufwenden?

Um euch bei diesen drei Fragestellungen eine grobe Richtung vorzugeben, werde ich euch in diesem Tutorial jede der drei Fragen für die einzelnen Werkzeuge, mit denen ihr ein Photoshop Objekt freistellen könnt, kurz erläutern, damit ihr euch später von selbst mit etwas Übung schnell und intuitiv für das richtige Werkzeug für die jeweilige Aufgabenstellung entscheidet. Alle Methoden findet ihr unten einmal im Überblick. Durch Klick auf die entsprechende Schaltfläche gelangt ihr sofort zum jeweiligen Werkzeug. Aber nun genug der Vorrede. Lasst uns anfangen.

Der Klassiker

Rechteckauswahl und Co.

Oft unterschätzt

Lasso-Werkzeug

Wie ein Pinsel

Schnellauswahl-Werkzeug

Kontrastreich

Zauberstab-Werkzeug

Wer es bunt mag

Farbbereichsauswahl

Absolute Präzision

Zeichenstift-Werkzeug

Mit viel Kontrast

Kanal-Methode

Für ganz Schnelle

Maskierungsmodus

Der Klassiker: Die Rechteckauswahl und Co.

Dieses Werkzeug eignet sich eigentlich für alle Objekte, die klare geometrische Formen haben, also Rechtecke, Quadrate, Ellipsen und Kreise. Komplexere Objekte könnt ihr damit nicht freistellen. Der Vorteil dieser Methode: Es geht wirklich schnell!

Um euch nun einmal zu demonstrieren, wie ihr eine Auswahlellipse zieht und damit ein Photoshop Objekt freistellen könnt, habe ich dieses Bild des schicken Porsche 356 (© Thorsten Haustein, Flickr) gewählt. Dieses Foto öffnet ihr mit dem Shortcut Strg+O in Adobe Photoshop. Nehmen wir einmal an, ihr wollt das Länderkennzeichen freistellen. Dafür wählt ihr links aus der Werkzeugleiste das Auswahlellipse-Werkzeug (Shortcut M) aus. Das findet ihr, in dem ihr länger auf die rot markierte Schaltfläche oben rechts klickt. Dann zieht ihr euch einfach mit diesem Auswahlwerkzeug eine Ellipse um das Zeichen auf. Kleiner Tipp: Solltet ihr schon beim Aufziehen der Auswahl feststellen, dass ihr irgendwie an der falschen Stelle angefangen habt, so könnt ihr die Auswahl noch während des Aufziehens mit gedrückt gehaltener Leertaste verschieben.

 Photoshop Tutorial: Weißes Porsche Auto
Ihr seht aber, dass die Auswahl noch nicht richtig perfekt auf das Schild passt. Also müsst ihr die Auswahlellipse über den Menüpunkt Auswahl / Auswahl transformieren anpassen. Eure Transformation müsst ihr anschließend noch mit Klick auf das rot markierte Häkchen bestätigen.
 Photoshop Tutorial: Weißes Porsche Auto
Wenn ihr jetzt die Entf-Taste eurer Tastatur drückt, werdet ihr allerdings feststellen, dass eure Auswahl nicht freigestellt wird, sondern dass sich ein anderer, gar nicht zum Freistellen passender Dialog öffnet. Das liegt daran, dass ihr aus einer gesperrten Ebene, die ihr an dem rot markierten Schlosssymbol erkennt, keine Objekte extrahieren könnt. Ihr müsst also die Hintergrundebene nun zunächst entsperren. Dafür müsst ihr einfach mit Doppelklick auf diese Ebene im Ebenenfenster gehen und schon wird aus der gesperrten Hintergrundebene die entsperrte Ebene 0.
 Photoshop Tutorial: Weißes Porsche Auto
Nun sollte es doch klappen, doch Schreck, eine Hürde müsst ihr noch überwinden, denn ihr habt ja das Schild ausgewählt, dass ihr behalten und nicht löschen wollt. Ihr möchtet ja den Rest des Wagens löschen und nicht das Schild, also müsst ihr die Auswahl umkehren. Das macht ihr über Auswahl / Auswahl umkehren (Umschalt+Strg+I). Danach könnt ihr die Entf-Taste drücken und werdet sehen, dass nur noch das Schild am Ende übrig bleibt. Wie auch bei den folgenden Werkzeugen könnt ihr auch bei der Auswahlellipse oder dem Rechteck eure Auswahl mit Strg+D wieder aufheben, also deaktivieren.
 Photoshop Tutorial: Buchstabe D
So weit, so gut, aber was ist, wenn ihr nun merkt, dass ihr dieses freigestellte Objekt doch gar nicht so toll findet? Dann könnt ihr gleich danach noch eure Freistellung über Bearbeiten / Schritt zurück wieder rückgängig machen. Und dann hält dieses Auswahlwerkzeug, wie im übrigen auch die meisten anderen Werkzeuge, die ich noch vorstellen möchte, ein paar wichtige Features für euch bereit, mit denen ihr eure Auswahl noch nachträglich speichern oder modifizieren könnt. Also zunächst habt ihr über Auswahl / Auswahl speichern die Möglichkeit, eure aktuelle Auswahl für spätere Freistellungen abzuspeichern. Und dann gibt es oben in der Steuerungsleiste noch einige weitere Symbole und Einstellungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel seit Photoshop CS5 den tollen Button Kante verbessern… . Weil ich euch diese Möglichkeiten jetzt nicht alle im Einzelnen erläutern möchte, könnt ihr hier nachlesen, was ihr noch für Spezifikationsmöglichkeiten habt.
Photoshop Tutorial: Buchstabe D

Oft unterschätzt: Das Lasso-Werkzeug

Ein oft zu unrecht unterschätztes Tool zum Objekt freistellen in Photoshop ist das Lasso-Werkzeug (L). Das gibt es gleich in drei verschiedenen Varianten: das normale Lasso-Werkzeug, das wie ein Pinsel frei Hand bedient werden kann, das Polygon-Lasso-Werkzeug, mit dem ihr gerade Kanten setzen könnt und das Magnetische Lasso-Werkzeug, das sich die Kanten des freizustellenden Objektes selber aussucht. Wichtig ist beim letztgenannten Werkzeug, dass ihr Objekte mit klar definierten Kanten habt. Je schärfer diese Kanten sind, desto genauer trifft das Werkzeug diese und desto besser wird eure Auswahl. Dann funktioniert dieses Werkzeug auch für komplexe Objekte wie hier diesen Lampenring recht schnell und ist somit eine gute Alternative zum Zeichenstift-Werkzeug, das den Meisten als das Standard-Werkzeug für das Auswählen gilt, auf das ich aber erst später genauer eingehen will. Mein Lieblingswerkzeug aus dieser Gruppe ist eben das Magnetische Lasso-Werkzeug und hier möchte ich euch zeigen, wie ihr damit ein Objekt freistellen könnt. Ihr könnt also dem Werkzeug selbst das Suchen der Kanten überlassen, aber ihr könnt auch selbst durch Klick auf die gewünschte Stelle Fixpunkte für das Werkzeug setzen. Sollte euch schon während der Auswahl auffallen, dass ein oder mehrere Punkte falsch gesetzt sind, so könnt ihr diese mit einem Klick auf die Entf-Taste wieder löschen und neu beginnen.
Photoshop Tutorial: Scheinwerfer eines weißen Porsche Autos
Wie ihr in diesem Screenshot aber auch erkennen könnt, hat dieses Werkzeug doch ein paar leichte Ungenauigkeiten eingebaut, die ihr aber dank der verschiedenen Auswahloptionen in der Steuerungsleiste schnell ausbessern könnt. So könnt ihr zum Beispiel auch Bereiche, die ihr nicht in eurer Auswahl haben wollt, wieder aus der Auswahl entfernen. Dazu wählt ihr am besten das Lasso- oder das Polygon-Lasso-Werkzeug mit der Option Von Auswahl subtrahieren aus.
Photoshop Tutorial: Scheinwerfer eines weißen Porsche Autos

Wie ein Pinsel – Das Schnellauswahl-Werkzeug

Wie es der Name schon sagt, ist dieses Werkzeug für schnelle, aber unter Umständen manchmal auch recht grobe Auswahlen geeignet. Dieses Tool wählt Bereiche mit gleichen bzw. ähnlichen Farbwerten aus. Ihr solltet also ein Bild mit großen Farbflächen und mit großen Kontrasten vorliegen haben. Das bis jetzt verwendete Bild eignet sich also mit seinen doch recht einheitlichen Farbtönen schon einmal nicht. Um euch aber trotzdem zu zeigen, wie dieses Werkzeug funktioniert, habe ich mir ein weiteres Bild (© Jenny Downing, Flickr) heruntergeladen. Ihr seht schon, dass sich das grüne Blatt gut vom blauen Himmel abhebt. Das Schnellauswahl-Werkzeug (W) lässt sich eigentlich wie ein Pinsel benutzen. Mit diesem Tool malt ihr einfach über alle Bereiche, die ausgewählt werden sollen. Ihr könnt die Größe der Werkzeugspitze mit gedrückter Alt-Taste und rechter Maustaste variieren. Natürlich habt ihr auch bei diesem Tool die Möglichkeit, Bereiche zu eurer Auswahl hinzuzufügen oder Bereiche davon abzuziehen.

 Photoshop Tutorial: grünes Blatt mit zwei lila Blumen dahinter.

Kontrastreich – Das Zauberstab-Werkzeug

Wenn ihr jetzt genau dasselbe Blatt mit dem Zauberstab-Werkzeug (W), das ihr in derselben Gruppe wie das Schnellauswahl-Werkzeug (W) findet, auswählen wollt, werdet ihr merken, dass das wesentlich länger dauert, weil nur einige kleine Flächen ausgewählt werden. Das liegt daran, dass auch dieses Werkzeug nach gleichen Farbtönen in der Umgebung, auf die ihr geklickt habt, sucht und diese dann auswählt. Ihr merkt also, dass dieses Werkzeug nur gute Ergebnisse erzeugt, wenn ihr ein Bild habt, das recht arm an Details ist oder das nur aus großen Farbflächen besteht. Ihr dürft also von diesem Werkzeug keine Wunderdinge erwarten. Um euch aber trotzdem zu demonstrieren, wie dieses Werkzeug arbeitet und unter welchen Bedingungen es gute Ergebnisse erzielen kann, habe ich ein weiteres Foto (© Ardonik, Flickr) heruntergeladen. Ihr klickt also einfach mit dem Zauberstab-Werkzeug (W) auf den Bereich im Bild, den ihr auswählen wollt. Steuern könnt ihr dieses Tool hauptsächlich über die Toleranz. Ist diese klein, so sucht wählt das Werkzeug nur sehr kleine Bereiche aus, die diesem eng definiertem Farbwert am ehesten entsprechen. Erhöht ihr die Toleranz, so werden auch weiter entfernte Farbwerte mit ausgewählt.
Photoshop Tutorial: Figur mit geometrischen Formen in mehreren Farben.

Die Farbbereichsauswahl

Und wenn wir einmal bei Bildern mit nur wenigen Farben und recht guten Kontrasten sind, dann soll auch nicht die Auswahl nach dem Farbbereich unerwähnt bleiben. Denn für genau solche Bilder eignet sich diese Auswahlmethode. Damit lässt sich zum Beispiel hervorragend weißer Hintergrund entfernen und so könnt ihr im Studio fotografierte Objekte schnell freistellen. Ich habe mich bei diesem Bild einfach einmal für alle gelben Dreiecke entschieden. Um Bereiche nach ihrer Farbe auszuwählen, müsst ihr auf Auswahl / Farbbereich gehen. Auch hier ist der Toleranz-Regler wieder euer wichtigstes Instrument zum Justieren der Auswahl. Ihr könnt so auch gleich live während der Auswahl die aufzunehmenden Farbbereiche erweitern. Wenn ihr noch mehr Bildbereiche zu eurer Auswahl hinzufügen wollt, so könnt ihr einfach die Option Hinzufügen aktivieren. Zum Abziehen von Farbbereichen wählt ihr Entfernen an. Natürlich könnt ihr auch mit gedrückt gehaltener Alt-Taste das Bild immer wieder ein- und auszoomen, um die Farbbereiche besser zu treffen. Auch das Bewegen mit gedrückt gehaltener Leertaste ist weiterhin möglich.
Photoshop Tutorial: Figur mit geometrischen Formen in mehreren Farben.

So lösen die Profis das Problem mit dem Freistellen: Das Zeichenstift-Werkzeug

Mit dem Zeichenstift-Werkzeug (P) könnt ihr Objekte mit komplexen Umrissen am besten Freistellen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn keines der anderen Werkzeuge mehr greift, also wenn ihr zum Beispiel keine homogenen Farbflächen habt und auch euer Hintergrund sich nicht sehr stark vom Objekt abhebt, denn diese Methode ist doch recht zeitaufwändig. Ihr wählt also das Zeichenstift-Werkzeug (P) aus der Werkzeugleiste aus und beginnt, dass ihr damit das Objekt (© Nissan), das ihr Freistellen wollt, umrandet. Wenn ihr Hilfe zum Umgang mit diesem Werkzeug braucht, dann bekommt ihr sie hier.
Photoshop Tutorial: Stoßstange eines hellblauen Autos.
Wenn ihr dann euren Pfad fertig und abgeschlossen habt, dann klickt ihr einfach mit rechts auf den Pfad und geht auf Auswahl erstellen. Nun könnt ihr noch einen Radius festlegen, den ich meist bei 0,5 px festsetze. Da ihr auch in diesem Beispiel wieder nicht das Objekt, sondern den Hintergrund entfernen wollt, müsst ihr natürlich noch eure Auswahl umkehren (Umschalt+Strg+I). Ihr könnt dann entweder wieder die Entf-Taste drücken, was allerdings destruktiv wirken würde, d.h. ihr habt später keine Möglichkeit mehr, eventuelle Fehler bei der Pfaderstellung zu korrigieren. Ich empfehle daher eher, dass ihr euch diese Auswahl in eine Ebenenmaske in einer Ebenenkopie der Hintergrundebene (Strg+J) ladet. Diese Maske könnt ihr später ganz einfach mit dem Pinselwerkzeug bearbeiten, so dass ihr non-destruktiv euer Photoshop Objekt freistellen könnt. Eure Maske könnt ihr übrigens auch ganz leicht mit dem Shortcut Strg+I umkehren.
Photoshop Tutorial: Hellblauer Van.

Mit viel Kontrast – Freistellen mit Kanälen

Es hilft aber alles nichts, wenn ihr ein richtig komplexes Objekt wie einen Baum mit vielen Blättern oder einen Vogel mit jeder Menge Federn habt. Dann wird euch keines der zuvor genannten Werkzeuge helfen. In diesem Fall müsst ihr ganz anders an die Sache rangehen, aber auch in diesem Fall ist Freistellen mit Photoshop kein großes Problem. Ihr braucht nur etwas mehr Zeit und ein bisschen Gespür für den kontrastreichsten Kanal. Ich habe ein Foto von einem Vogel (© aussiegall, Flickr) mit richtig viel Federn heruntergeladen. Nun wechselt ihr ins Fenster Kanäle und klickt euch durch die einzelnen Kanäle. Dann wählt ihr den Kanal aus, der euch den größten Kontrast zwischen eurem Objekt und dem Hintergrund bietet. Ihr merkt schon, auch hier sind kontrastreiche Fotos gefragt – helles Objekt und dunkler Hintergrund oder umgekehrt. In meinem Fall ist der Blau-Kanal am kontrastreichsten. Also dupliziert ihr euren ausgewählten Kanal, in dem ihr ihn auf das Symbol Neuen Kanal erstellen zieht. Für diesen Kanal geht ihr dann auf Bild / Kanalberechnungen. Ihr müsst nun schauen, mit welcher Füllmethode ihr den stärksten Kontrast erzielen könnt. Meist sind das Multiplizieren bzw. Negativ Multiplizieren. In meinem Fall war es allerdings Linear nachbelichten.
Photoshop Tutorial: schwarzer Vogel.

Um einen noch besseren Kontrast zu erzielen, müsst ihr auf Bild / Helligkeit / Kontrast gehen. Profis können das Ganze natürlich auch mit einer Gradationskurve machen, aber in diesem Fall ist auch mal der einfache Weg über Helligkeit / Kontrast sinnvoll. Die hier angegebenen Werte hängen natürlich von eurem Foto ab und sind nur Richtwerte. In diesem Fall hilft nur Rumprobieren.

Photoshop Tutorial: schwarzer Vogel.
Dann kommt auch schon der Magic Step. Ihr wählt einen weißen, weichen Pinsel und stellt dessen Modus auf Ineinanderkopieren. Damit könnt ihr dann alle Flächen außerhalb eures Objektes weiß zeichnen, aber ihr könnt damit auch dafür sorgen, dass ihr auch die feinen Federn außen nicht verändert. Diese könnt ihr mit Weiß übermalen, ohne dass sie ihre schwarze Färbung verlieren. Habt ihr nun die Umrisse des Vogels mit dem weichen Pinsel umrahmt, so dass dieser Rand vollkommen weiß ist, so könnt ihr den Modus des Pinsels in Normal ändern und die Härte wieder auf 100 % erhöhen. Dann malt ihr den Rest des Hintergrundes weiß und macht alle Bildelemente, die ihr später nicht mehr haben wollt, auch gleich weiß. Den Körper des Vogels zieht ihr dann noch einmal schwarz nach. Aber achtet dabei darauf, dass ihr nicht die feinen Federn am Rand berührt, denn die habt ihr ja schließlich gerade mühevoll herausgearbeitet. Am Ende habt ihr dann so eine Schwarz-Weiß-Zeichnung.
Photoshop Tutorial: schwarzer Vogel.
Ihr wechselt nun erst einmal wieder ins Ebenen-Fenster und erstellt dort von eurer Hintergrundebene eine Kopie (Strg+J). Dann wechselt ihr erneut in das Kanal-Fenster und geht für euren bislang bearbeiteten Kanal Alpha 1 auf die Schaltfläche Kanal als Auswahl laden. Dann aktiviert ihr wieder mit Klick auf den RGB-Kanal alle Kanäle und wechselt ins Ebenenfenster. Kehrt nun die Auswahl um (Umschalt+Strg+I) und fügt der Ebenenkopie eine Ebenenmaske hinzu. Dann macht ihr die Hintergrundebene unsichtbar und ihr werdet merken, dass euer Objekt mit all den Details wunderbar freigestellt ist. Wenn ihr doch noch irgendwo einen Fehler entdecken solltet, dann könnt ihr dies mit der Ebenenmaske und dem Pinselwerkzeug (B) ganz einfach korrigieren.
Photoshop Tutorial: Weißer Vogel.

Für ganz Schnelle noch etwas zum Schluss – Der Maskierungsmodus

Photoshop bietet außerdem die Möglichkeit, im Maskierungsmodus zu arbeiten. Dafür wählt ihr Shortcut Q an und malt mit dem Pinselwerkzeug (B) das Objekt nach, dass ihr Auswählen und später freistellen wollt. Diese schnelle Methode eignet sich allerdings auch nur für klar vom Hintergrund abgegrenzte und nicht zu komplexe Objekte. Nehmen wir also an, ihr wollt in diesem Bild (© János Csongor Kerekes, Flickr) nur einen gelben Drops freistellen. Dann maskiert ihr diesen mit dem Pinselwerkzeug (B) und wenn ihr den ganzen Drops bemalt habt, wechselt ihr wieder mit Shortcut Q in den normalen Modus. Ihr seht allerdings nun, dass alles, was ihr bemalt habt, ausgewählt ist. Und nun braucht ihr nur die Auswahl wieder umzukehren und schon könnt ihr das Umfeld des Bonbons löschen oder eben wieder eine Ebenenmaske hinzufügen.
Photoshop Tutorial: Smarties auf Schokolade.

Anhand dieses Photoshop Freistellen-Tutorials lässt sich festhalten, dass viele Wege nach Rom führen und ihr euch vorher genau überlegen solltet, was ihr auf eurem Photoshop Bild freistellen wollt und wie euer Objekt und der Hintergrund beschaffen sind. Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Tutorial einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten verschaffen.

Titelbild: © Nathan O’Nions

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