Vom 10. bis 12. Juli 2015 fand der 30. Motorrad Grand Prix auf dem altehrwürdigen Sachsenring statt. Für die Region um Hohenstein-Ernstthal und die etwas über 211.000 Besucher am Rennwochenende bildet die Rennveranstaltung den Höhepunkt des Jahres. Besonderer Fokus lag neben den wenigen deutschen Fahrern vor allem auf dem Wildcard-Piloten Max Kappler und natürlich Dirk Heidolf, dem Teamchef des ansässigen SAXOPRINT Racing Team Germany. Werft mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Moto3-Rennstalls und dem Geschehen beim Großen Preis von Deutschland.
Gute Stimmung bei den Vorbereitungen auf den Heim-Grand-Prix
SAXOPRINT unterstützt Kappler-Motorsport bereits seit 2012 als Hauptsponsor. Die Freude war daher groß als offiziell bestätigt wurde, dass Max eine Wildcard für den Deutschland Grand Prix erhält. Für den Nachwuchsfahrer sowie Dirk Heidolf, der das Team seit 2008 als Teammanager und Geschäftsführer leitet, hat der Heim-Grand-Prix immer eine besondere Bedeutung, da neben allen Partnern und Sponsoren auch zahlreiche Freunde und Bekannte vor Ort sind.
Nach einem verheißungsvollen Saisonstart hatte das Team, insbesondere bei John McPhee, Probleme, das optimale Setting für das Motorrad zu finden. Alexis Masbou dagegen konnte in dieser Saison bereits mehrfach zeigen, dass er auch mit der Spitzengruppe des Fahrerfeldes mithalten kann. Darüber hinaus konnte Alexis in den vergangenen Jahren am Sachsenring beweisen, dass er hier eine Podiumsplatzierung einfahren kann. Um dem Franzosen einen zusätzlichen Motivationsschub zu verpassen, reiste dieser bereits eine Woche vor dem Grand Prix nach Hohenstein-Ernstthal. Ein spezielles Trainingsprogramm wurde erarbeitet und Teamchef sowie Masbou nutzten die zusätzliche Zeit, um intensive Fehleranalyse zu betreiben. Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz und so standen vielfältige Freizeitaktivitäten wie Radtouren und Motorcross auf dem Programm.
Bereits Donnerstag nach der offiziellen Pressekonferenz war im gesamten Team eine überaus optimistische Grundstimmung feststellen. Viele Teammitglieder hatten Freunde und Familie eingeladen. Auf das Team schien sich zudem die Begeisterung rund um den Sachsenring übertragen zu haben. Im letzten freien Training vor dem Qualifiying fuhren beide WM-Piloten in die Top 10. Alexis Masbou, Platz 3, schien wieder mehr Spaß am Fahren zu haben und Dirk Heidolf stellte später nochmals klar: „Die Platzierung ist gar nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass bei ihm und dem gesamten Team das Lachen und der Spaß zurückgekehrt ist.“
Von schwierigen Bedingungen und der Zuversicht für die 2. Saisonhälfte
Zum Qualifying waren alle Fans des SAXOPRINT Racing Teams besonders gespannt, wie die drei Piloten auf dem kurzen und schwierigen Kurs zurechtkommen. Bislang galt das Qualifying als Achillesverse des Teams. Und auch diesmal reichte es leider nicht für vordere Ränge in der Startaufstellung. Besonders unglücklich verlief das Qualifying für Max Kappler, der durch einen der bislang wenigen Fahrfehler vom WM-Führenden Danny Kent unglücklich ins Kiesbett befördert wurde.
Dirk Heidolf sagte zum Abschneiden seiner Piloten: „Es war ein durchwachsenes Qualifying. Nach beständigen Trainingsleistungen, die wir dieses Wochenende gezeigt haben, ist das nicht die Position, an die wir gehören. Alex hat das Unmögliche möglich gemacht und hat sich innerhalb einer Runde mit einem nicht voll funktionstüchtigen Motorrad noch verbessert. Daran kann man sehen, dass er wirklich gekämpft hat.“
John McPhee hatte erneut mit den Problemen aus jüngster Vergangenheit zu kämpfen. Leider gelang es ihm im entscheidenden Qualifying nicht, die Leistung aus den freien Trainings zu wiederholen. „Wahrscheinlich war der Druck erneut zu groß, um sein eigentliches Leistungspotenzial abzurufen“, konstatiert Teamchef Heidolf. „Max hatte Pech mit einem unverschuldeten Sturz. Nach der Leistung im Vorjahr bin ich mir sicher, dass mehr drin war“, bescheinigte Heidolf.
Im Rennen zeigte vor allem Alexis Masbou, dass in ihm noch viel Potenzial schlummert. Runde um Runde fuhr der Franzose bis auf Rang drei vor. Leider reichte es schlussendlich nach hartem Kampf nur zu Platz 8 für Masbou und Platz 17 für McPhee. Max Kappler musste das Rennen nach einem Sturz frühzeitig beenden. Die gute Nachricht aber ist, dass wir Max bereits in Brno wiedersehen werden. Auch hier wird er eine Wildcard inne haben und sich erneut mit den besten Fahrern der Welt messen können. Wir drücken wie immer allen drei Fahrern die Daumen.
Gute Sichtbarkeit und würdige Präsenz vor heimischer Kulisse
SAXOPRINT war in diesem Tag nicht nur mit drei Fahrern auf der Rennstrecke präsent. Seit dieser Saison unterstützen wir zudem den Motorradnachwuchs am Sachsenring zusätzlich durch ein Engagement beim Automobil- und Motorrad-Club Sachsenring e.V. im ADAC. Hierzu hatten wir für das gesamte Wochenende den historischen Start-und Zielturm exklusiv zur Verfügung und konnten sowohl unseren Kunden als auch Mitarbeitern ein unvergessliches Wochenende bieten.
Sowohl am Samstag als auch Sonntag konnten wir mit Hilfe von Lighthooked Fotografie & Gestaltung ein paar besondere Einblicke hinter die Kulissen der MotoGP erlangen. Florian Pappert war in unserem Auftrag zwei Tage im Fahrerlager unterwegs und hatte komplette künstlerische Freiheit. Hieraus entstanden sind zahlreiche einzigartige Einblicke hinter die Kulissen des SAXOPRINT Racing Team Germany.