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Geschichte und Definition der Computerschrift (Fonts)

Font computerschrift
Robert Block
Schrift transportiert seit Jahrtausenden wichtige Informationen, aber sie ist auch ein beliebtes Gestaltungsmittel im Print- und im Webdesign. Der Weg vom Setzkasten mit Bleilettern hin zum Desktop-Publishing (DTP) war lang und steinig. Neue Begriffe wie Font, PostScript oder TrueType wurden eingeführt. Aber worin besteht die Definition der Computerschrift überhaupt und worin unterscheiden sich die verschiedenen Font-Formate? Wo findet ihr Inspiration für eure eigenen Projekte und wo gibt es die coolste Schriftart? Das alles und noch viel mehr möchte ich für euch in diesem Artikel erläutern.

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Die Definition der elektronischen Schrift (Font)

Was wäre unsere moderne Kommunikationswelt ohne die Schrift? Diese Welt ist heutzutage noch weitaus komplexer als noch vor einigen Jahrzehnten, denn mit dem digitalen Zeitalter wurden die Druckprodukte mit ihren konventionell gesetzten Schriften durch das Universum der Fonts ergänzt oder sogar komplett ersetzt. Aber wie wird nun eine altbewährte Schriftart zum Font und wie lautet eigentlich die Definition der Computerschrift? Die elektronische Form der Schrift, der sog. Font, ist der aus dem Englischen übersetzte Begriff für „Schrift“ bzw. „Zeichensatz“. Darunter versteht man also speziell den digitalen Zeichensatz einer Screen-, Pixel- oder Druckschrift. Diese nutzen dann je nach verwendetem Betriebssystem (Windows, Mac u.a.), der unterschiedlichen Anwendersoftware (Adobe InDesign, Illustrator, Photoshop, Microsoft Office u.a.) sowie verschiedenen Anwendungsformen (z.B. Webdesign oder Offsetdruck) unterschiedliche Technologien. Das klingt jetzt natürlich alles ziemlich trocken und theoretisch. Zum Ausgleich könnt ihr euch im folgenden Video von Forrest Media und Ben Barrett-Forrest einmal anschaulich erklären lassen, wie sich aus den guten, alten Bleilettern die Fonts der digitalen Neuzeit entwickeln konnten.

Die Entwicklung der Computerschrift

Bei den Formaten der Fonts wird generell zwischen zwei Gruppen unterschieden: TrueType und OpenType. Diese Geschichte hat ihren Ursprung in den frühen Jahren des Computerzeitalters. Damals, Mitte der Achtziger Jahre, hatte Apple mit seinem Macintosh dem breiten Publikum Schriften wie zum Beispiel Helvetica, Courier, Times usw. mitgegeben. Diese Schriften enthielten immer zwei Dateien. In einer waren die vorgerasterten Daten für die Bildschirmdarstellung verpackt und die Andere benötigte man, um die Vektorangaben für die Ausgabegeräte einzubinden. Als Basis hierfür wiederum diente die Seitenbeschreibungssprache PostScript, welche 1984 von Adobe entwickelt wurde. Mit Hilfe der zusätzlich benötigten Software Adobe TypeManager konnte man damit die Bildschirmdarstellung der Schrift verbessern, die Ausgabe auf einem nicht PostScript-fähigen Drucker bewerkstelligen und die Schriften verwalten.

1991 sah sich Apple dann gezwungen, bedingt durch Adobes Patentpolitik, das TrueType-Format zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Dieses Format ist, genau wie das PostScript-Format, aus Vektoren aufgebaut. Aber im Gegensatz zu den PostScript-Schriften wurden beim TrueType-Format (Dateiendung .ttf) beide Font-Dateien zu einer zusammengefasst. Da auch Microsoft dieses Format 1992 lizensierte und mit Windows 3.1 in die Computer verbaute, waren diese Schriften nun sowohl für Mac OS als eben auch für Windows nutzbar. Haken an der Sache: Für Mac und Windows waren immer noch zwei verschiedene Font-Formate nötig. Man konnte also nicht so einfach einen Mac-Font auf einem Windows-Rechner installieren und umgekehrt. Auch wenn dieses Format für die Bildschirmausgabe und für die Schriftdarstellung auf Druckern entwickelt wurde, so wurde es doch lange Zeit als nicht vollwertig und der Windows-Welt zugehörig angesehen. Ein Grund dafür war wohl auch, dass die PostScript-Ausgabegeräte der Druckindustrie nicht mit den TrueType-Schriften harmonierten.

Zusammen mit Adobe brachte Microsoft 1996 dann das Font-Format OpenType (Dateiendung .otf) auf den Markt. Damit überwand man nun endgültig die Grenzen, welche die alten Schrift-Formate noch setzten. Nun gab es, auch plattformübergreifend, nur noch eine Font-Datei für Windows und Mac. Ein Austausch der Datei zwischen den beiden Systemen ist seither problemlos möglich. Im Gegensatz zur PostScript-Zeichentabelle, die nur 256 Zeichen beinhalten konnte, umfassen die auf der UNICODE-Zeichentabelle basierenden OpenType-Fonts heute über 65.000 Glyphen. Nichtsdestotrotz gibt es die früheren Beschreibungen von PostScript und TrueType weiterhin. So legt sich die OpenType-Spezifikation wie eine Art Mantel um die althergebrachten Algorithmen. Wie das ganze Geflecht der verschiedenen Formate vereinfacht aussieht, verdeutlicht euch folgende Grafik.

Definition der Computerschrift 1
Copyright by fonts.info
OpenType-Fonts gibt es in zwei verschiedenen Ausprägungen. Einmal als PostScript flavoured (.otf, engl. von flavours für „Geschmacksrichtungen“) und dann noch als TrueType flavoured (.ttf). Auch wenn sich beide Arten nicht in der Druckqualität unterscheiden, so gibt es dennoch Unterschiede in der mathematischen Beschreibung sowie im Verhalten am Bildschirm und in verschiedenen Programmen. Die bessere Darstellung auf dem Display bieten von Haus aus die PostScript flavoured OpenType-Fonts (.otf). Bei den TrueType flavoured Fonts (.ttf) sind zusätzliche Instruktionen, sogenannte hints, nötig, um eine gute Bildschirmdarstellung zu erreichen. Um eine optimale Darstellung und Druckausgabe zu bekommen, verwenden diese Fonts die integrierten TrueType-Rasterizer und TrueType-Hinting. Die .ttf-Fonts sind somit in der Office-Umgebung mit Word, Excel usw. Voraussetzung für ein einwandfrei funktionierendes Verhalten bei Laufweiten (Kerning, Buchstabenabstände) und bei der Einbettung in Dokumente (vor allem in Power Point-Dateien). Die .ttf-Fonts eignen sich damit perfekt für Microsoft Office-Anwendungen und werden hauptsächlich für die Geschäftskommunikation eingesetzt. Hingegen eignen sich die .oft-Fonts vor allem für Publishing-Anwendungen.

Die Anatomie der Schrift oder warum Buchstaben auch gerne mal einen Bauch haben können

Definition der Computerschrift 2
Ihr wisst nun schon einmal, worum es sich bei der Computerschrift überhaupt handelt und wie sich die verschiedenen Schriftformate entwickelt haben. Damit ihr auch wirklich wisst, wovon ihr redet, wenn es um die Oberlänge, die Mittellänge, Majuskeln und Minuskeln geht, möchte ich euch noch eine kleine Übersicht über die Anatomie von Buchstaben mit auf den Weg geben. Auch in der Strandsaison braucht sich ein Buchstabe nicht an seinem Bauch zu stören und ein Aufstrich bei einem Schriftzeichen ist nichts, was ihr euch auf’s Brot schmieren könnt.
Definition der Computerschrift 3
Im oberen Bild könnt ihr die verschiedenen Buchstabenmaße erkennen. Dabei ist unter „1“ zunächst die Mittellänge (oder auch x-Höhe) beschrieben. Sie umfasst die reguläre Höhe der Kleinbuchstaben, die auch Minuskeln genannt werden. Diese Angabe hat wesentlichen Einfluss auf die Lesbarkeit eines Textes und zeigt an, ob der Text auch bei geringer Schriftgröße noch gut zu erkennen ist. Eine gut ausgeprägte Mittellänge ist besonders wichtig bei der Auswahl eines Fonts für den Buch-und Zeitungsdruck. Unter „2“ ist die Oberlänge zu finden. Damit wird derjenige Teil eines Kleinbuchstaben beschrieben, der über die Mittellänge hinausragt. Die Oberlänge betrifft vor allem die Zeichen d, f, t, l, h oder k. Die Ziffer „3“ im Bild bezeichnet die Unterlänge. Dies ist der Teil eines Buchstabens, welcher unter der Mittellänge herausragt. Besonders trifft dieses Maß die Buchstaben g, j, p, q und y. Als Faustregel gilt hier, dass die Unterlänge im Idealfall nicht kleiner sein sollte als die Oberlänge. Die im Bild zu sehende Kennzeichnung „4“ umfasst die Versalhöhe, welche die vertikale Ausdehnung eines Großbuchstabens, auch Majuskel genannt, umschreibt. Als letzter Begriff wäre hier noch die Kegelgröße zu nennen, welche die größte vertikale Ausdehnung der Schrift als Summe der Ober- und Unterlänge beschreibt. Umgangssprachlich wird diese heute oft als Schriftgröße bezeichnet, wofür aber der Begriff der Schriftbildhöhe oder der hp-Höhe korrekter wäre. Das waren dann auch schon die wichtigsten Größen zur Makrotypografie. Wenn ihr euch noch mehr Basiswissen zur Typografie, genauer gesagt, zur Mikro- oder Detailtypografie, aneignen wollt, empfehle ich euch die Übersicht im Designtagebuch.

Das Klassifizierungssystem für Schriftarten

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Nach welchen Kriterien lassen sich Fonts nun klassifizieren? Der Bestand der heute gebräuchlichen Schriftarten ist bereits seit 1964 in der DIN-Norm 16518 erfasst. Diese Tatsache lässt bereits erahnen, dass dieses Klassifizierungssystem nicht mehr ganz zeitgemäß ist und den Entwicklungen in der Typografie der letzten Jahrzehnte nicht mehr genügt. Derzeit wird diese DIN-Vorschrift überarbeitet. Es kann aber durchaus noch eine Weile dauern, bis eine Ordnung in den Buchstabendschungel Einkehr hält. Falls ihr euch grundlegend in die Klassifizierung der Schriftarten einlesen möchtet, erhaltet ihr im Artikel von Claas Kalwa alle nötigen Infos.

Einen Font selbst erzeugen

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Wie kommt nun also die Idee einer eigenen Schriftart vom Papier auf den Bildschirm? Diese Frage ist recht simpel zu beantworten: Mit jeder Menge Fleiß, Zeit und viel Geduld. So etwas ist eigentlich nur etwas für Profis die sich mit der Typografie wirklich gut auskennen, denn in diesem Fachgebiet gibt es unzählige Fehler die man machen kann. Es braucht jede Menge Erfahrung, um die eigene Schrift wirklich professionell zu erstellen. Solch eine, von einem professionellen Typografen erstellte Schriftfamilie, erfordert daher auch einen beherzten Griff ins Portemonnaie. Zuerst muss die Idee für einen neuen Font geboren werden, bevor diese dann mittels eines Grafiktabletts in Adobe Illustrator oder ähnlichen Programmen vektorisiert werden kann, um sie anschließend in einem speziellen Font-Editor wie zum Beispiel FontLab Studio in eine Computerschrift umzuwandeln. Ohne das entsprechende Know-how rate ich euch also von einem Engagement in der Font-Erstellung ab. Wie viel wirklich hinter dem Entwerfen einer eigenen Schrift steckt und was sich die Designer so alles für Gedanken machen, veranschaulicht dieser Clip auf hervorragende Weise.

Quellen für großartige Computerschriften

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Wenn ihr bereit seid, Geld für eine gut gemachte Computerschrift auszugeben, so gibt es im Internet wirklich viele Seiten, auf denen sich Leute mit ihren neuen und frischen Ideen zur Schrift präsentieren. Als Quelle für hochwertige Schriften möchte ich euch heute den Fontshop sowie Linotype ans Herz legen.

Solltet ihr auf der Suche nach guten, kostenlosen Fonts sein, so kann ich euch Seiten wie FontquirrelDafont oder Fontfabric empfehlen. Die aktuellsten Trends der Typografie-Szene finden sich regelmäßig auf Behance und ebenfalls empfehlen kann ich die Free Fonts Schriftensammlung.

Wer bin ich? Schriftarten identifizieren

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Stellt euch vor, ihr seid im Web unterwegs und stoßt auf ein Design mit einer wirklich gelungenen Schriftart. Wenn ihr in diesem Moment nicht wisst, um welchen Font es sich hier handelt, so gibt es einige nützliche Tools um dies ganz simpel herauszufinden. Ich nutze im Google Chrome immer öfter WhatFont. Ist dieses Plugin aktiviert, braucht man nur mit der Maus über die entsprechende Überschrift oder Textzeile zu fahren und schon verrät einem das Tool die verwendete Schriftart. Weitere Tools für verschiedene Browser hat Dieter Petereit auf Dr. Web aufgelistet.

Falls ihr testen wollt, wie eure gewählte Schrift in einer bestimmten Farbe auf eurer Website später aussehen wird, so könnt ihr bei Typetester bis zu drei verschiedene Fonts vor unterschiedlichen Hintergründen ausprobieren und so schon vor dem Release eurer Seite einen Eindruck erhalten, wie das Schriftbild auf den Betrachter wirkt.

Inspiration, Anregungen und Ideen

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Copyright by RandomArtTypePerson

Falls ihr nun aber so ganz und gar keine Idee für euer Projekt haben solltet, ganz gleich ob Print- oder Webdesign, dann findet ihr in der Typografie–Sektion von Abduzeedo sicher jede Menge Inspiration. Dort gibt es jede Woche das Beste aus der Welt der Schriften. Aber auch auf den Blogs von Incredibletypes und Typography gibt es immer wieder neuen Input für euer Gehirn. Falls ihr nun noch immer nicht wissen solltet, was eine Computerschrift eigentlich ist und wie die Typografie das Laufen lernte, so schaut euch zum Ende noch dieses grandiose Video an. Mit diesem sollten dann auch wirklich alle Fragen geklärt sein.

So lernte die Schrift laufen, © Thibault de Fournas

Titelbild: Copyright by Jeremy Keith