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Tags: Bildbearbeitung, Effekte, GIMP-Tutorials, Photoshop-Tutorials, Tutorial
Heute riskieren wir einen tiefen Blick! Ich zeige wie ihr Augen in einer Portraitaufnahme wirklich zum „Eyecatcher“ werden lasst. Das Ganze zeige ich für Adobe Photoshop CS5 und GIMP. Wir beginnen zunächst mit dem „traditionellen“ Verfahren in Photoshop.
Step 1 (Abwedler/Nachbelichter in Photoshop)
Wir öffnen uns zunächst in Photoshop (Strg + O) unsere Portraitaufnahme. Ich habe hier exemplarisch mal nur ein Auge herausgeschnitten. Nun duplizieren wir mit Strg + J zunächst unsere Hintergrundebene.
Step 2 (Abwedler/Nachbelichter in Photoshop)
Nun geht es schon an den Einsatz der Werkzeuge. Da ist zum einen das Abwedler-Werkzeug, mit dem Bereiche aufgehellt werden, und zum anderen das Nachbelichter-Werkzeug, mit dem Bereiche abgedunkelt werden können. Wir beginnen mit dem Abwedler-Werkzeug und nehmen für dieses zunächst folgende Einstellungen vor:
- Bereich: Lichter
- Belichtung: 15 %
- Haken bei „Tonwerte schützen“ setzen
Mit dem Haken bei „Tonwerte schützen“ stellen wir sicher, dass der abgewedelte Bereich nicht verblasst, sondern nur aufgehellt wird und somit seine Farbsättigung nicht verliert. Die geringe Belichtung ermöglicht uns hier ein behutsames Arbeiten.
Step 3 (Abwedler/Nachbelichter in Photoshop)
Nun kümmern wir uns um die Mitte des Auges. Dazu wählen wir als Bereich „Mitteltöne“ aus und wedeln wiederum mit dem Abwedler-Werkzeug (O) die gewünschten Bereiche ab.
Step 4 (Abwedler/Nachbelichter in Photoshop)
Zum Abschluss dieser Methode wollen wir die dunklen Details des Auges noch etwas herausarbeiten. Dazu verwenden wir das Nachbelichter-Werkzeug, welches sich in derselben Palette unter dem Abwedler befindet. Als Bereich stellen wir nun „Tiefen“ ein, die Belichtung erhöhen wir auf 40 % und fahren damit nicht nur das Auge an sich ab, sondern heben auch die dunklen Augenbrauen noch etwas stärker hervor.
Fertig! (Abwedler/Nachbelichter in Photoshop)
Diese Methode ist schnell, einfach und effektiv einzusetzen. Der Vorher – Nachher – Vergleich unten zeigt ein deutlich strahlenderes Auge mit einer erhöhten Tiefenwirkung.
Step 1 (Gradationskurven in Photoshop)
Die zweite Methode ist die Kontrasterhöhung des Auges mittels der Veränderung der Gradationskurve des Bildes. Dazu gehen wir auf Korrekturen und dort auf Gradationskurven. Mit dem Handwerkzeug kann genau der Bereich, welcher verändert werden soll, im Bild abgegriffen werden und durch Schieben nach oben oder unten entweder aufgehellt oder abgedunkelt werden. Die Kurve sollte ungefähr der im Bild dargestellten S-Kurve entsprechen.
Step 2 (Gradationskurven in Photoshop)
Um nun diese Änderung nur auf das Auge selbst anzuwenden, müssen wir die automatisch erstellte Ebenenmaske unserer neuen Einstellungsebene bearbeiten. Dazu wählen wir einen weichen, schwarzen Pinsel aus und fahren bei aktivierter Ebenenmaske die Bereiche ab, welche nicht durch die neuen Einstellungen in der Gradationskurve verändert werden sollen. Wir grenzen also die Bereiche außerhalb des Auges von der Veränderung aus.
Fertig! (Gradationskurven in Photoshop)
Durch Doppelklick auf die Ebenenminiatur der Gradationskurve lässt sich Kurve jederzeit noch weiter feintunen. Der Vorher – Nachher – Vergleich zeigt auch hier eine deutliche Verbesserung des Bildes.
Als nächstes wollen wir diese zwei Schritte auch in GIMP durchführen – hier läuft das ganze ziemlich ähnlich ab.
Step 1 (Abwedler/Nachbelichter in Gimp)
Wir öffnen das Bild in GIMP (Strg + O) und duplizieren die Hintergrundebene, in dem wir auf das Symbol unten in der Mitte der Ebenenpalette klicken. Die neue Ebene nennen wir in Abwedeln / Nachbelichten um, was auch gleichzeitig der Name des in GIMP zu verwendenden Werkzeuges (Umschalt + D) ist. Hier gibt es im Gegensatz zu Photoshop nur ein Werkzeug, welches nur in den Optionen mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden kann.
Step 2 (Abwedler/Nachbelichter in Gimp)
Wir wedeln zunächst mit der Einstellung „Abwedeln“ die Glanzlichter mit einer Deckkraft von 50 % ab. Anschließend wedeln wir die Mitten mit den gleichen Einstellungen ab.
Step 3 (Abwedler/Nachbelichter in Gimp)
Zuletzt werden noch die Schatten nachbelichtet. Dies geschieht mit einer Deckkraft von 100 %, um die Tiefenwirkung des Auges zu verstärken.
Fertig! (Abwedler/Nachbelichter in Gimp)
Fertig ist die 1. Methode mit GIMP:
Step 1 (Gradationskurven in Gimp)
Für die Methode mit der Gradationskurve in GIMP duplizieren wir zunächst wieder die Hintergrundebene und gehen über Farben auf Kurven. Dort bilden wir wieder die schon zuvor angesprochene S-Kurve nach.
Step 2 (Gradationskurven in Gimp)
Über Ebene -> Maske -> Ebenenmaske hinzufügen fügen wir eine weiße Ebenenmaske mit voller Deckkraft hinzu. Mit einem schwarzen, weichen Pinsel arbeiten wir die Bereiche heraus, welche von der Gradationskurve unberührt bleiben sollen.
Fertig! (Gradationskurven in Gimp)
So lassen sich mit beiden Programmen schnell und unkompliziert gute Ergebnisse erzielen. Ich persönlich bevorzuge hier die Methode mit den Gradationskurven.