Hallo zu unserem wöchentlichen Freitagstutorial. Diesmal möchte ich die Lomographie und deren Anwendung für Adobe Photoshop und Gimp vorstellen. Zunächst einmal – was ist Lomographie? Das Wort leitet sich vom Fotoapparat Lomo CA ab, der in den sechziger Jahren von einer Sankt Petersburger (bzw. damals noch Leningrader) Firma entwickelt und gebaut wurde. Die Fotos, die diese Kamera machte, sahen eher wie zufällige Schnappschüsse in niedriger Qualität aus. Gerade die Abkehr von der Perfektion macht diesen Stil bis heute so interessant und ansprechend.
Ausgangsbild soll dieser kubanische Straßenkreuzer sein.
Step 1 (Photoshop)
Beginnen möchte ich mit Adobe Photoshop. Zuerst öffnen wir das entsprechende Bild über Datei -> Öffnen (Strg + O).
Step 2 (Photoshop)
Jetzt müssen wir über Filter -> Verzerrungsfilter -> Objektivkorrektur eine Blendenkorrektur durchführen. Dazu bei Vignette die Stärke auf -100 und den Mittenwert auf ungefähr +75 stellen.
Step 3 (Photoshop)
Nun über Ebene -> Neue Einstellungsebene -> Gradationskurven die einzelnen RGB-Kanäle bearbeiten.
Step 4 (Photoshop)
Jetzt die Kanäle für Rot, Grün und Blau separat wie folgt einstellen:
Fertig! (Photoshop)
Und schon ist der Lomographie – Effekt in Photoshop erstellt.
Step 1 (Gimp)
In Gimp gestaltet sich die Vorgehensweise ähnlich. Zunächst wird das Bild über Datei -> Öffnen (Strg + O) aufgerufen.
Step 2 (Gimp)
Danach duplizieren wir die Hintergrundebene mit Rechtsklick auf die Ebene im Ebenendialog. Dann die Hintergrundebene mit Klick auf das Augensymbol ausblenden und nur noch in der duplizierten Ebene arbeiten. Jetzt über Farben -> Kurven die Einstellungen der Gradationskurven entsprechend der Kurven in Photoshop (siehe Schritt 4) vornehmen. Um nicht bei jedem Bild die Einstellungen der Gradationskurven erneut vornehmen zu müssen, kann man mit Klick auf das blaue Pluszeichen die Einstellungen speichern.
Fertig! (Gimp)
Nun können wir, je nach Bedarf, noch einen Verlauf in das Bild einfügen. Dazu zunächst eine neue Ebene erstellen und dieser dann mit dem Verlaufs – Werkzeug (L) einen Verlauf zuordnen. Dabei etwas mit Verlaufsrichtung, Verlaufsart und der Deckkraft herumexperimentieren.
Die Ergebnisse in Gimp und Photoshop sind von in etwa gleicher Qualität und in etwa gleich schnell erreicht. Verbesserungen lassen sich jedoch noch durch herumexperimentieren mit anderen Gradationskurveneinstellungen und anderen Verlaufseinstellungen erzielen.
Für Gimp gibt es allerdings auch ein Plugin für den Lomo – Effekt, welches ich nicht vorenthalten will. Dieses können Sie hier bei inphotos.org herunterladen. Das Plugin wird im Gimp – Programmordner im Unterordner Scripts gespeichert und kann dann über Filter -> Licht und Schatten -> Lomo nach einem eventuellen Gimp – Neustart aufgerufen werden. Nachfolgend noch einmal die Ergebnisse der drei Bearbeitungen im Vergleich:
Ich wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim nachmachen!