Wie kann man Einladungen oder Visitenkarten noch individueller und einzigartiger gestalten? Ganz einfach – man nehme ein selbst geschossenes Foto und baue sich ein Muster daraus, welches dann den Hintergrund unseres Werkes bildet. Wie man so ein Muster schnell in GIMP und in Adobe Photoshop gestaltet, wird in den folgenden Schritten gezeigt. Da dies hier einmal in GIMP etwas schneller und unkomplizierter von Statten geht, fange ich damit an. Als Ausgangsbild sollten Sie sich schon ein Bild mit einem zentralen Motiv wählen. Ich habe hier einmal das Bild dieser Hortensie gewählt.
Step 1 (Gimp)
Dieses Bild öffnen wir nun zunächst in GIMP (Strg + O) und duplizieren zur Sicherheit die Hintergrundebene (Umschalt + Strg + D).
Step 2 (Gimp)
Nun gehen wir in unserer duplizierten Ebene auf Filter -> Abbilden -> Nahtlos machen.
Step 3 (Gimp)
Anschließend müssen wir unser Bild in die Zwischenablage kopieren. Da GIMP aber nur Dateien bis zu einer Bildgröße von 512 x 512 px in die Zwischenablage kopieren kann, müssen wir unser Bild, falls es größer als diese Werte sein sollte, herunterskalieren. Dazu gehen wir auf Bild -> Bild skalieren. Ich habe hier beliebig eine Größe von 200 x 150 px festgelegt.
Step 4 (Gimp)
Nun kopieren wir das Bild einfach mit Strg + C in die Zwischenablage. Dann erstellen wir uns ein neues Dokument in der gewünschten Größe, welche unsere Einladung oder die Visitenkarte haben soll. Ich habe hier der Einfachheit halber einmal das A 4 – Format gewählt.
Step 5 (Gimp)
Nun müssen wir nur noch das Füllwerkzeug aufrufen (Umschalt + B) und unser Bild mit dem Muster aus der Zwischenablage füllen. Dazu im Werkzeugmenü des Füllwerkzeuges als Füllart „Muster“ auswählen und das oberste, also unser soeben erstelltes, Muster wählen und damit das Bild füllen. Fertig ist unser randloses Muster mit GIMP.
In Photoshop ist das Ganze ein klein wenig aufwändiger. Aber keine Angst, auch hier lässt es sich recht simpel erstellen. Natürlich kann man ein Bild über Bearbeiten -> Muster festlegen ganz schnell als Muster definieren. Dieses Muster kann man dann im Ebenenstil unter Musterüberlagerung auch problemlos einfügen. Allerdings entstehen dann nach dem Skalieren immer diese unten zu sehenden hässlichen Kanten. Dies wollen wir verhindern, indem wir den folgenden Schritten folgen.
Step 1 (Photoshop)
Wir öffnen unser Bild in Photoshop (Strg + O), klicken doppelt auf unsere Hintergrundebene und durch Klick auf OK wird aus der gesperrten Hintergrundebene eine freie Bildebene, welche wir mit Strg + J duplizieren.
Step 2 (Photoshop)
Falls wir es nicht schon wissen, müssen wir nun die Bildgröße des Bildes in Erfahrung bringen. Dazu gehen wir auf Bild -> Bildgröße (Alt + Strg + I) und notieren uns die Werte für Breite und Höhe. Diese beiden Werte teilen wir durch zwei (hier also 1024 x 768 px).
Step 3 (Photoshop)
Dann gehen wir auf Filter -> Sonstige Filter -> Verschiebungsfilter und geben unsere halbierten Werte für die Verschiebung ein. Horizontal entspricht dabei dem Wert für die Breite und Vertikal dem Wert für die Höhe. Dann setzen wir noch den Haken bei „Durch verschobenen Teil ersetzen“ und bestätigen mit OK.
Step 4 (Photoshop)
Um die Überlappungsbereiche zu kaschieren wählen wir nun den Kopierstempel (S) aus der Werkzeugleiste aus. Dieser sollte eine Größe von etwa 100 px haben und eine Härte von 0 %. Dann definieren wir mit Klick und gedrückter Alt – Taste ein Quellgebiet, welches dann in das zu verändernde Gebiet kopiert wird. Dabei darauf achten, dass wir Gebiete mit ähnlicher Helligkeit wählen. Wir dürfen aber auf keinen Fall über den Rand des Bildes hinaus stempeln, da dies im späteren Muster zu sehen wäre.
Step 5 (Photoshop)
Nun müssen wir unser Bild als Muster definieren. Dazu müssen wir zunächst die Bildgröße verringern. Dazu mit Alt + Strg + I wieder den Bildgröße-Dialog aufrufen und dort für die Breite einen Wert um die 200 px einstellen.
Step 6 (Photoshop)
Nun gehen wir auf Bearbeiten -> Muster festlegen. Wir geben unserem Muster den gewünschten Namen und bestätigen die Eingabe mit OK. Dann können wir eigentlich unser Ursprungsbild schon schließen. Zur Sicherheit sollten wir es aber noch als Photoshop – Datei abspeichern.
Step 7 (Photoshop)
Jetzt legen wir uns ein neues Dokument in der Größe unseres zu erstellenden Objektes an (hier wieder A 4) und füllen dieses zunächst mit dem Füllwerkzeug (G) mit der Vordergrundfarbe. Wir doppelklicken nun wieder auf unsere Hintergrundebene, um sie zu entsperren.
Step 8 (Photoshop)
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, mit denen wir die Fläche mit unserem Muster füllen können. Die erste ist, das wir die Fläche mit dem Füllwerkzeug (G) füllen. Dazu geben wir oben im Auswahlmenü anstatt „Vordergrundfarbe“ „Muster“ ein und wählen unser definiertes Muster aus. Dann klicken wir mit dem Füllwerkzeug auf unsere Fläche und schon füllt sich diese mit unserem Muster. Zwischen den Blumen sind nun keinerlei Übergänge mehr erkennbar, da wir diese ja zuvor alle eliminiert haben. Hätten wir uns das Bild einfach ohne die Ausbesserungen als Muster definiert, würden wir nun hier hässliche Kanten sehen. Mit dieser Methode können wir allerdings unser Muster anschließend nicht mehr skalieren, da es nur von der eingestellten Ausgangsgröße abhängig ist. Um trotzdem unser Muster an unsere Bildgröße anpassen zu können, müssen wir, wie im folgenden Schritt beschrieben, die zweite Möglichkeit verwenden.
Step 9 (Photoshop)
Hier müssen wir nun doppelt auf unsere Ebene im Ebenendialog klicken und somit den Ebenenstil öffnen. Im Ebenenstil klicken wir „Musterüberlagerung“ an, wählen unser Muster aus und können dies dann noch bei „Skalieren“ an unsere Bildgröße anpassen. Auch hier sind dank unserer Überarbeitung keinerlei Kanten mehr zu erkennen. So lässt sich schnell ein individuelles Muster erstellen.
Hier sehen wir noch zwei Beispiele mit einem anderen Muster:
1 Kommentar
Genau nach so etwas habe ich die Tage gesucht. Absolut sinnvoll, gerade auch um zum Beispiel Bildschirmhintergründe per Kachel klein und Auflösungsunabhängig erstellen zu können.
Vielen Dank!