Täglich kommunizieren wir durch die Schrift mit unseren Mitmenschen und das schon seit Jahrtausenden. Die Kunst der Typographie entwickelte sich über Jahre und befasste sich hauptsächlich mit dem Gestalten und Drucken von Schriften. Heutzutage umfasst der Begriff den gesamten Gestaltungsprozess. Angefangen mit der Schrift über die Verwendung von Flächen und Linien, bis hin zur bildlichen Ausgestaltung.
Eine Welt ohne Schriftzeichen wäre undenkbar und das auch in der Online- und Printbranche. Hier bezeichnet man allerdings die verschiedenen Schriftarten als Fonts.

Schriftzeichen werden zu Fonts, indem sie digitalisiert werden. Notwendig ist dies, um unsere Schriften auf Computerbildschirmen erkenntlich zu machen. Alle gleichartigen Schriftzeichen (also alle Buchstaben, Sonderzeichen etc.) werden dann zu einer Schriftart zusammen gefasst, wie zum Beispiel „Times New Roman“ und „Arial“.
Ein weiterer oft benutzter Begriff ist die Schriftfamilie, dieser umfasst alle Schriftarten, welche die gleichen Formmerkmale aufweisen, sich allerdings unterscheiden in ihrer Strichstärke (leicht, normal…) oder in ihrer Zeichenstellung (kursiv, gerade…) oder in ihrer Breite (schmal, normal, fett…). Bekannte und gut ausgebaute Schriftfamilien sind beispielsweise „Futura“ und „Helvetica“.

Quelle: schrift.biz
Mitte der achtziger Jahre, verbreitete sich die Innovation des Computers und die ersten Schriften wurden für den Computer digitalisiert. Am Anfang wurden die Dateiformate Bitmap und Vektorschrift verwendet. Bei einem Bitmap stellt jedes Pixel ein Bildpunkt dar, sodass ein Buchstabe aus mehreren Bildpunkten besteht. In Folge dessen kann es passieren, dass die Buchstaben beim Vergrößern unscharf werden, bzw. verpixelt erscheinen. Anders bei der Vektorschrift, diese besteht nicht aus Bildpunkten, sondern aus Verbindungslinien. Dadurch nimmt die Qualität der Buchstaben bei Veränderungen der Größe nicht so stark ab.
Heutzutage verwenden große Anbieter, wie Microsoft, das True Type – Format, in ihren Office Programmen. Dieses Format basiert auf dem gleichen Prinzip wie die Vektorschrift, allerdings ermöglicht dies eine beliebige Größenveränderung ohne Qualitätsverlust.
Bevor jedoch eine Schrift digitalisiert werden konnte, musste sie von irgendjemand entwickelt werden. Es gibt zahlreiche kreative Erfinder verschiedenster Schriften. Die wohl bekanntesten sind Max Miedinger und Adrian Frutiger, welche die Erschaffer von den wohl beliebtesten und weitverbreitetsten Schriften sind.
Der Schweizer Max Miedinger schuf 1957 die Schriftzeichen der „Helvetica“. In den 60er Jahren trat diese ihren internationalen Triumphzug an. Viele Unternehmen verwendeten Helvetica für die Gestaltung ihres Logos, wie zum Beispiel die Lufthansa und die Deutsche Bahn. Ebenso war Helvetica eine der ersten Schriften, welche für den Computer digitalisiert wurde, um dort als Schrift zur Verfügung zu stehen.

Quelle: Webdesignerdepot.com
Adrian Frutiger einer der bedeutendsten Schriftdesigner des 20. Jahrhunderts, entwickelte 1977 den Urtyp der berühmten nach Ihm benannten Schriftart „Frutiger“. Der Schweizer Typograf entwarf diese erste Form von „Frutiger“, „Roissy“ genannt, für die schriftliche Gestaltung der Schilder des Pariser Flughafens Charles de Gaulle in Frankreich. Die Ausarbeitung hatte einen so guten Anklang gefunden, dass diese Schriftart heute immer noch auf der Flughafenbeschilderung verwendet wird.

Quelle: 100bestenschriften.de
Im Internet gibt es zahlreiche Webseiten mit neuen Schriftdesigns, wie zum Beispiel Myfont.de. Hier ist es möglich kostenlos Fonts herunterzuladen.
Schaut mal rein und lasst euch inspirieren!