Es war im Jahr 2011, als ich durch MC Winkel (whudat.de) auf Paul Ripke aufmerksam wurde. Den individuellen Stil des Hamburgers findet man mittlerweile in diversen Werbekampagnen, seiner Arbeit mit Musikern und Künstlern sowie seiner aufregenden Portraitfotografie wieder. Für die TEN Collection 2014 bildet Paul zusammen mit Digital-Illustrator Nick Ainley das Duo für Ausgabe 3 des Kreativprojektes. Das Team setzte im Hamburger Hafen den Wakeboard-Champion Freddy von Osten futuristisch in Szene und das spektakuläre Ergebnis „Surf in the City” könnt ihr euch erneut als offene Photoshop-Datei herunterladen.
Ein Fotograf zu sein bedeutet mehr als nur Fotos zu machen. Es ist ein Business. Man muss kreativ sein und wissen, wie man sein Equipment einsetzt – aber am Ende des Tages ist das alles Theorie. Die meiste Zeit über muss man eigentlich nur rausgehen und einfach etwas machen.
(Paul Ripke)
Paul Ripke und Nik Ainley setzen einen Wakeborder vor der Hamburger Hafencity futuristisch in Szene
Einigen unter euch ist Paul Ripke vielleicht schon durch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Rapper Materia oder durch die Portraitserie „DIE MANNSCHAFT“ bekannt. Für letztgenanntes Projekt holte er sich kürzlich die Spieler unserer Nationalmannschaft vor die Kamera und setzte Klose, Schweini, Neuer und Co eindrucksvoll in Szene. Paul glaubt, dass es bei jeder Art von Fotografie auf drei Dinge ankommt: eine gute Idee, ein gutes Bild und eine gute Nachbearbeitung, die die Grenzen der Fotografie ständig weiter verschiebt.
Ähnlich wie der Hamburger ist der Brite Nik Ainley ein reiner Autodidakt – beide haben sich all ihr Wissen und Können über die letzten Jahre selbst angeeignet. Nik stolperte im Laufe seines Physik-Studiums über seine Liebe zur Digitalkunst und widmete sich nach dem Abschluss schließlich gänzlich den Computergrafiken. Er wird in Großbritannien von der Central Illustration Agency vertreten und verkauft hochwertige Kunstdrucke über ClickforArt.
Die Zusammenarbeit lief reibungslos. Paul und sein Team hatten wahnsinnig viel Arbeit damit, die Locations, Models und alles weitere zu organisieren. Aber alles wurde sehr effizient erledigt und ich bekam eine ganze Reihe fabelhafter Fotos zur Auswahl.
(Nik Ainley)
Im folgenden Tutorial-Video könnt ihr Paul und Nik über die Schultern schauen. Verschafft euch einen Eindruck von der TEN Collection und lasst euch von den Künstlern im Detail die Vorgehensweisen bei Fotografie und digitaler Nachbearbeitung des erstellten Artworks erklären.
Mit einem Klick auf „CC“ (Captions) könnt ihr euch übrigens den Untertitel in der Sprache eurer Wahl einblenden lassen.
Das Artwork „Surf in the City“
Wie ihr eben im Tutorial-Video sehen konntet, waren an diesem Projekt eine Menge Leute beteiligt. Umso größer war die Herausforderung Locations, Models und alles weitere in der begrenzten Zeit zu organisieren und am Ende der Shootings ausreichend geeignetes Bildmaterial zur Verfügung zu haben. Für die TEN Collection verwendete Paul Ripke überwiegend die Phase One iq180 (80 Megapixeln) in Kombination mit Studio- und Blitzlicht. Der Digital Illustrator Ainley führte den Großteil der Postproduktion dann in Photoshop durch. Für benötigte 3D-Elemente benutze er 3DS Max und Zbrush zum Modellieren. Das von Paul Ripke formulierte Thema gab dem Briten ein gutes Gefühl dafür, welche Aspekte der Hamburger Architektur in dem fertigen Bild erscheinen sollten, welche 3-D-Elemente nötig waren und welchen Gesamteindruck das Bild vermitteln sollte.
Wir wollten die Stadt Hamburg zeigen, weil sie ein paar tolle Gebäude und eine schöne Skyline hat. In den Bildern ist jetzt die Hafencity zu sehen. Ich wollte außerdem eine Sportart zeigen, die in diese Umgebung passt. Und ein paar nackte Leute.
(Paul Ripke)
Die PSD-Datei des Kunstwerks „Surf in the City“, inklusive aller Ebenen, Effekte, Filter und Kameraeinstellungen sowie der verwendeten Bilddateien steht euch am Donnerstag den 10. Juli gratis auf tenbyfotolia zur Verfügung.