Wie bei jedem Handwerk finden sich auch im Druckbereich viele Fachbegriffe, die im normalen Sprachgebrauch so gut wie nie benötigt werden. Bei der Arbeit im Umfeld einer Werbeagentur oder eines Grafikbüros können jedoch gelegentlich auch solche Begriffe fallen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Abstimmbogen. Dank der relativ treffenden Bezeichnung für dieses notwendige Kontrollwerkzeug im Druck, können sich auch Unerfahrene ein ungefähres Bild vom Verwendungszweck machen. Da aber vielen, in Verbindung mit fachspezifischen Begriffen, eine grobe Ahnung nicht ausreicht, hier die nähere Begriffserklärung.
Zunächst ist der Abstimmbogen ein Druckbogen wie jeder andere, der nach dem Durchlaufen einer Druckmaschine ausgegeben wird. Etwas Besonderes wird er erst durch die Rolle, die ihm zugewiesen wird. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Abstimmbogen immer um einen der ersten Gutbogen eines Auflagendrucks. Dieser wird durch den Drucker entnommen und zur Kontrolle gegeben. Ist der Bogen erst einmal geprüft und freigegeben, gilt er als Soll-Vorgabe für das Aussehen des kompletten Druckauftrags. Zur Einhaltung dieser Vorgaben wird während eines Druckdurchlaufs immer wieder ein Bogen gezogen und mit dem Abstimmbogen verglichen. Auf diese Weise werden farbliche Abweichungen des Druckbildes bereits während der Fertigung sichtbar und können korrigiert werden.
Nach Fertigstellung eines Drucks werden die Abstimmbogen für eine gewisse Zeit an der jeweiligen Druckmaschine, welche den Auftrag verwirklicht hat, gelagert. Sollte es im Nachhinein zu Unstimmigkeiten mit einem Druckauftrag kommen, kann der entsprechende geprüfte Bogen auch im Anschluss noch für einen Vergleich herangezogen werden.